Europa-Journal
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Brüssel: Mehr Schutz für Whistleblower +++ Bleiburg, Südkärnten: Ustascha-Treffen unter dem Deckmäntelchen des Gedenkens +++ Valencias korruptes Wahrzeichen ? 20 Jahre "Stadt der Künste und Wissenschaften" - Moderation: Brigitte Fuchs
27. April 2018, 18:20
Brüssel: Mehr Schutz für Whistleblower
Die EU Kommission will Informanten, die ungesetzliche Praktiken oder Missstände in einer Firma oder einer Behörde enthüllen, besser schützen. EU-weit soll es Mindeststandards geben - heute drohen Informanten, genannt Whistleblower, in manchen EU-Ländern noch Geld- oder Haftstrafen. Auch in Österreich sind Informanten und Informantinnen zu schlecht vor Strafverfolgung geschützt, meinen Rechtsexperten. Aber es gibt auch Stimmen, die vor Missbrauch warnen, sollten die neuen Regelungen in Kraft treten. Raffaela Schaidreiter berichtet aus Brüssel.
Bleiburg, Südkärnten: Ustascha-Treffen unter dem Deckmäntelchen des Gedenkens
Kirchliche Gedenkveranstaltung, politische Manifestation und Treffpunkt von hunderten Faschisten - das ist das jährliche Treffen von Kroaten am Loibacher Feld bei Bleiburg in Südkärnten. Die Zahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen ist in den vergangenen Jahren stark angewachsen. Die Veranstaltung entglitt den österreichischen Behörden, wie auch der Katholischen Kirche Kärnten, zunehmend. Denn bei der Versammlung mit Volksfestcharakter wurden und werden - de facto unbehelligt - faschistische Symbole zur Schau gestellt, einschlägige Literatur und Bekleidung verkauft, Hitlergrüße und Hakenkreuztattoos gezeigt, Fahnen rechtsextremer Splitterparteien geschwenkt. Anfang dieser Woche haben sich nun das Land Kärnten und die Diözese Gurk erstmals deutlich von der Veranstaltung distanziert. Tanja Malle hinterfragt den aktuellen und bisherigen Umgang von Behörden, Politik und Kirche mit der Veranstaltung am Loibacher Feld und erklärt, wie die politische Situation in Kroatien damit zusammenhängt.
Valencias korruptes Wahrzeichen? 20 Jahre "Stadt der Künste und Wissenschaften"
Sie ist eine Stadt in der Stadt - und fällt mit ihrer Architektur absolut aus der Reihe: Die "Stadt der Künste und Wissenschaften" in Valencia. Ein futuristischer Gebäude- und Parkkomplex mit Museum, Kino, Oper, Aquarium und riesiger Veranstaltungshalle. In diesen Wochen feiert diese Stadt ihr 20. Jubiläum mit verschiedenen Aktionen. Oliver Neuroth blickt auf ein Mammutprojekt, das einerseits eines der wichtigsten Wahrzeichen Valencias ist - dessen Geschichte andererseits geprägt ist von Korruption, Fehlkalkulationen und Protesten.
Moderation: Brigitte Fuchs