Hiroshi Ishiguro und sein Roboter "Geminoid", 2006

EPA/ EVERETT KENNEDY BROWN

Dimensionen

Die Mängelmaschine

Oder: Was Roboter noch nicht können
Von Robert Czepel

Der japanische Robotiker Hiroshi Ishiguro hat sich einen Doppelgänger geschaffen: Der Roboter Geminoid sieht genauso aus wie sein Schöpfer - und vertritt ihn bisweilen sogar bei Vorlesungen. Für Ishiguro ist sein künstlicher Klon eine Person, eine nicht ganz perfekte und liebenswerte Kopie seiner selbst. Aber die Frage ist für ihn nicht besonders wichtig.

Denn: "Warum müssen wir zwischen Menschen und Maschinen unterscheiden? Der Mensch ist ein Tier, das sich der Technologie bedient. Ohne Maschinen wären wir bloß Affen - und unfähig in dieser Welt zu überleben", sagt Ishiguro. - Forscher/innen aus dem Westen sehen das genau umgekehrt und halten Geminoid für nicht mehr als eine aufwändig gestaltete Puppe. Die Debatte betrifft auch andere Gebiete wie körperlose Bots im Internet, den Datenschutz und selbstfahrende Autos.

Sendereihe

Gestaltung

  • Robert Czepel