Kulturjournal
Superheldinnen in Äthiopien +++ Boyband in Wien +++ Gaudiopolis in Budapest
1. Superheldinnen retten Mädchen vor Zwangsheirat
2. Trio Lepschi - Boyband des aktuellen Wienerliedes
3. Gaudiopolis - ein performativer Museumsrundgang
11. Juni 2018, 17:09
Beiträge
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Gaudiopolis - ein performativer Museumsrundgang
"Gaudiopolis-Stadt der Freude" - was ein wenig klingt, wie der Name eines Freizeit- oder Vergnügungsparkes, ist in Wirklichkeit ein spannendes Stück Zeitgeschichte. Denn die Stadt der Freude hat wirklich existiert - es war eine selbstverwaltete Kinder- und Jugendrepublik im Budapest der Nachkriegsjahre, wo rund 200 Kriegswaisenkinder ein selbstverwaltetes Dasein führten - inklusive eigener Verfassung, Regierung, Zeitung und Währung. Von 1945-1951 existierte Gaudiopolis - das vom Pastor Gabor Sztehlo gegründet wurde und auch funktionierte. Die Theatermacherin und Regisseurin Tanja Witzmann hat sich mit dem Thema intensiv beschäftigt und daraus in Kooperation mit dem Dschungel Wien einen performativen Museumsrundgang entwickelt, der ab heute im Wiener Volkskundemuseum zu besuchen ist.
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Superheldinnen retten Mädchen vor Zwangsheirat
Viele Mädchen in Äthiopien müssen für ein gesundes und sicheres Erwachsenenleben kämpfen. Neun Millionen Mädchen dürfen die Schule nicht besuchen und jedes fünfte Mädchen in Äthiopien wird verheiratet, bevor es 15 Jahre alt ist, sagt die äthiopische Lehrerin Buktabe Tikabu, die das mit ihrer Fernsehserie "Tibeb Girls" ändern will. Die Tibeb Girls sind Superheldinnen mit den Namen "Liebe, Geduld und Gerechtigkeit", die in traditioneller Kleidung, aber mit übernatürlichen Kräften ausgestattet jungen Mädchen zu Hilfe eilen. Die 13-teilige Serie von Zeichentrickfilmen zeigt gleich in der ersten Folge eine 12-Jährige, die zwangsverheiratet werden soll.
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Trio Lepschi - Boyband des aktuellen Wienerliedes
Das Trio Lepschi fühlt sich dem Genre Wienerlied nicht unbedingt oder gar uneingeschränkt zugehörig. Die aktuelle Lepschi Formation ist: Stefan Slupetzky, den man auch als Autor der Lemming-Krimireihe kennt, Martin Zrost und Michael Kunz. Und wer nicht weiß, was "auf Lepschi gehen" heißt, der ist bei diesem Trio genau richtig. Denn eine der Kernkompetenzen der Musikanten ist die stilsichere Vermittlung des Wiener Idioms. Auf Lepschi gehen heißt auf gut Wienerisch "sich herumtreiben" oder "sich vergnügen". Genau das machen die drei auf ihrem morgen erscheinenden neuen Album "Oleanda" auch wieder ausgiebig.