AFP/RONALDO SCHMIDT
Vom Leben der Natur
Der Göttervogel aus dem Nebelwald
Der Biologe Ulrich Schulz über den Quetzal.
Teil 5: Die Rettung der letzten Berg-Regenwälder
Gestaltung: Anja Petesen
15. Juni 2018, 08:55
Der Quetzal-Vogel ist das Wappentier von Guatemala und auch die Währung des Landes ist nach ihm benannt. Die taubengroßen Tiere kommen nur in den zentralamerikanischen Bergregenwäldern von Panama bis Südostmexiko vor. Ungewöhnlich sind die Schwanzfedern der Männchen, die bis zu einem Meter lang sein können und in Grün- und Blautönen schillern.
Diese Schmuckfedern galten bei den altamerikanischen Völkern wie den Azteken als Kultobjekt und wurden kunstvoll verarbeitet. Ein Zeugnis aus dieser Zeit ist ein Federkopfschmuck, der im Wiener Weltmuseum zu sehen ist - das weltweit einzige noch erhaltene Exemplar.
Heute stehen die Tropenvögel auf der Liste der gefährdeten Arten, weil ihr Lebensraum immer stärker durch Brandrodungen und die Ausdehnung von Agrarflächen zurückgeht. Die Tiere werden auch wegen ihrer prachtvollen Federn illegal gejagt und getötet. Mit Hilfe von Schutzprojekten und Ökotourismus wird versucht, die verbliebenen Bergregenwälder und Quetzal-Populationen zu erhalten.
Service
INTERVIEWPARTNER:
Prof. Dr. Ulrich Schulz
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
D-16225 Eberswalde
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