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1. Juli 2018, 17:55

1. Festival Retz
Letzte Woche startete das "Festival Retz" in Niederösterreich. Es dauert bis zum 29. Juli und läuft unter dem Motto "Musik & Literatur - Offene Grenzen". In diesem Sommer wird neben einem Konzert- und Literaturprogramm auch die barocke Kirchenoper "Die Pilger - nach Motiven von I Pellegrini Al Sepolcro Di Nostro Signore" von Johann Adolph Hasse aufgeführt. Premiere ist am 5. Juli in der Stadtpfarrkirche von Retz. Das Werk wurde im Jahr 1742 uraufgeführt und gilt als Meisterwerk sakraler Musik. Stefano Benedetto Pallavicinio schuf als Grundlage ein modernes Libretto, in welchem weder biblische noch allegorische Gestalten auftreten, sondern vier einfache Pilger, die sich in Jerusalem an die historischen Stätten der Passionsgeschichte begeben. In Retz sind in den Rollen der Pilger zu sehen die beiden Sopranistinnen Bernarda Bobro und Ursula Langmayr sowie der Bariton Stefan Zenkl und der Countertenor Nicholas Spanos. Die musikalische Leitung hat Andreas Schüller inne. Regie führt Monika Steiner. "Die Pilger" von Johann Adolph Hasse: Premiere ist am 5. Juli um 19 Uhr 30 in der Stadtpfarrkirche Retz.

2. Medicinicum Lech
"Genießen heißt, bewusst und lustvoll mit den Sinnen zu empfinden." Unter diesem Motto widmet sich heuer das Medicinicum Lech in Vorarlberg zwischen dem 5. und 8. Juli dem Thema Genuss und seinem Gegenteil, der Sucht. Unter den Gästen sind der deutsche Philosoph Wilhelm Schmid, der sich vor allem mit dem Gebiet der Lebenskunstphilosophie beschäftigt, der Psychiater, Psychotherapeut, Neurologe und psychiatrische Gerichtsgutachter Reinhard Haller sowie der Philosoph, Psychotherapeut und Autor Martin Poltrum. Ein Rahmenprogramm bietet Abwechslung mit Bergyoga, Kräuterwanderung und Workshops zu Naturheilkunde. Außerdem startet heuer zum ersten Mal eine Kooperation mit dem internationalen Studienprogramm European Health Economis & Managament, bei dem 60 internationale Studenten mit der lokalen Bevölkerung zusammen an Themen der Gesundheitspolitik arbeiten.

3. PONTE EST im Kunst Haus Wien
Das Kunst Haus Wien zeigt noch bis zum 14. Oktober sein Ausstellungsprojekt "Ponte Est" des österreichischen Künstlers Rainer Prohaska, dabei geht es um eine Brücke, die das Museumsgebäude mit dem naheliegenden Donaukanal verbinden soll. Das Kunst Haus Wien thematisiert mit dieser Schau seine besondere Verkehrslage im 3. Wiener Gemeindebezirk. Das Museum hat einen für Besucher offenen, idyllischen Innenhof und wird zugleich von einer dreispurigen Straße von dem Naherholungsgebiet Donaukanal abgeschnitten. Rainer Prohaska hat Vorschläge zur Erschließung des Donaukanals erarbeitet und will den direkten Wasserzugang ermöglichen. Die Ausstellung "Ponte Est" befindet sich im Innenhof des Museums und präsentiert neben Entwürfen, Zeichnungen und Modellen zur Visualisierung der Entwicklung und Konstruktion der geplanten Brücke eine begehbare Aussichtsplattform. Rainer Prohaska hat hier für seine künstlerische Praxis "Toy Kit Architecture" ein veränderbares Baukastensystem angewandt und so eine vorübergehende Aussichtsmöglichkeit auf den stark begrünten Uferabschnitt des Donaukanals erschlossen. Das Kunst Haus Wien zeigt sein Ausstellungsprojekt "Rainer Prohaska - Ponte Est" noch bis zum 14. Oktober.

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• Ursula Scheidle