Yoko Ono

AFP/ALFREDO ESTRELLA

Radiokolleg - Positionen in der Kunst

Peter Weibel, Yoko Ono, Ryan Trecartin, Anne Imhof (2). Gestaltung: Thomas Mießgang und Christine Scheucher

Friede, Freude, Fluxus - Ein Leben als Gesamtkunstwerk: Yoko Ono
Geboren 1933 in Tokio, ist Yoko Ono einer breiten Öffentlichkeit heute vor allem als Witwe von John Lennon bekannt. Doch die Künstlerin war schon Jahre, bevor sie den Beatles-Gründer kennenlernte, eine wichtige Stimme der amerikanischen Fluxus-Bewegung. Zu ihren bedeutendsten genreübergreifenden Konzeptarbeiten der 1960er Jahre zählen "Wall piece for orchestra", bei dem sie zu Musikbegleitung kontinuierlich ihren Kopf auf den Bühnenboden schlug, und "Cut Piece", wo das Publikum nach eigenem Ermessen Onos Kleidung mit Scheren abschneiden durfte, eine Performance, die auch die Cellistin und Performerin Charlotte Moorman reüssierte.

Später produzierte Yoko Ono Avantgardemusik-Alben mit radikaler Vokalkunst und, gemeinsam mit Lennon, "Bed-ins" für den Weltfrieden. Yoko Ono ist bis heute zwischen Dance Music, Concept Art und der Verwaltung des künstlerischen Erbes ihrer Jahre mit dem Beatles-Mastermind aktiv. Ihr Motto: "Kunst ist mein Leben und mein Leben ist Kunst".

Die Radiokolleg-Langzeitserie ´Positionen in der Kunst` will Kristallisationspunkte in der Entwicklung der Kunst der letzten 50 Jahre aufzeigen: Momente, in denen sich eine neue Dringlichkeit, mediale Sensibilität oder auch politische Durchschlagskraft auf eine Weise manifestierte, die man bis dato so noch nicht gekannt hatte. Eine Kunst, die traditionelle Genres transzendiert und im intermedialen Diskurs neue ästhetische Sprachen zwischen Sinn und Sinnlosigkeit, zwischen Traum und Trauma zur Debatte stellt. Von Peter Weibel bis Anne Imhof, von Yoko Ono bis Ryan Trecartin.

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