ORF/URSULA HUMMEL-BERGER
Ö1 Hörspiel
Mayröcker - Schubert - Brusatti: Ein uniques Hörstück
"Das unbestechliche Muster der Ekstase". Von und mit Friederike Mayröcker. Ton: Friedrich Trondl und Manuel Radinger. Gestaltung und Regie: Otto Brusatti (ORF 2018)
11. August 2018, 14:00
"Oper!" von Friederike Mayröcker, "eine Suche nach der verlorenen Stille im Klang per se", wurde von Ö1 Hörer/innen 2017 zum "Hörspiel des Jahres" gewählt. Otto Brusatti hatte dieses poetische Resümee Friederike Mayröckers über ihr Leben und Schaffen als Hörstück inszeniert. Mit "Das unbestechliche Muster der Ekstase" hat er nun einen Mayröcker-Text über Franz Schubert als musikalisch-poetisches Hörstück inszeniert.
"Schubert durchzieht seit Dezennien ihr Schreiben und Dichten. Assoziativ, wienerisch, mitleidend. In diesem Text schlüpft Friederike Mayröcker sogar gelegentlich in dessen Person, ist dann wieder beobachtender Freund oder Familienmitglied, dann wieder eine heutige Empfindende, eingehüllt in Schubert-Musik. Und - sie ließ es zu, dass man als Klang- und Radio-Kunststück ihren Text frisch/neu/anders einhüllt, ausschließlich fast mit/von Schubert, aber als fremde, aktuell aus/von/mit Schubert gemachte Komposition.
Mayröcker liest Mayröcker, still, selbstbewegt, ein Negativ-RAP auch. Und sie erklingt in einem Musikgefäß. Hergestellt aus 44 Oeuvre-Ausschnitten, vor allem aus dem Spätwerk. In Collagen. In neuer Kontrapunktik. Vom Minimal-Zitat über kleine Kompositionsteile bis zum Ornament als Basis für die zusammengesetzte Musik. Und so - ein tatsächliches unbestechliches Muster, durchaus in ekstatischer Form eines Gesamtkunstwerkes." (Otto Brusatti).
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