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Im Gespräch
Peter Henisch - Im Gespräch
"Religion war für mich nie reaktionär" - Günter Kaindlstorfer im Gespräch mit Peter Henisch, Schriftsteller (Erstausstrahlung am 28. Mai 2015)
23. August 2018, 21:00
Peter Henisch ist ein praktizierender Alt-68er und hat sich immer der romantischen Fraktion zugehörig gefühlt. Stichwort: "Phantasie an die Macht!" Links war er schon, aber nie dogmatisch-religionskritisch.
"Religion war für mich nie etwas Reaktionäres" bekennt der Autor, der am 27. August seinen 75. Geburtstag hat: "Ich bin ein passionierter Bibelleser: die Bibel als Literatur hat mich immer interessiert, hat mir immer imponiert: Altes Testament, Neues Testament - spannende Geschichten, die natürlich ihre Dimensionen über den bloßen Realismus hinaus haben. Aber ich glaube, da bin ich in guter Gesellschaft. Bert Brecht zum Beispiel war auch ein großer Bibelleser."
Andere Quellen, aus denen sich das Schreiben des Peter Henisch speist, sind die deutsche Romantik, die Rockmusik der "Roaring Sixties" und Italien, konkret: die Toskana, wohin es ihn seit vielen Sommern zieht. Er mag Land, Leute, Sprache und Mentalität. Vielen Bewohner/innen seiner Heimatstadt Wien hingegen konstatiert er Missgunst, Neid, Wurstigkeit und Bösartigkeit. Das habe vielleicht mit dem Wetter zu tun, vermutet Henisch im Gespräch mit Günter Kaindlstorfer.
(Wiederholung einer Sendung aus dem Jahr 2015, anlässlich des 75. Geburtstags von Peter Henisch.)
Service
Peter Henisch, "Siebeneinhalb Leben", Roman, Deuticke Verlag 2018
Peter Henisch, "Der Mai ist vorbei" / "Pepi Prohaska Prohet", zwei Romane, neu aufgelegt in einem Band, Deuticke Verlag 2018
Peter Henisch, "Außenseiter aus Passion.Texte zu Politik, Literatur und Gesellschaft aus vier Jahrzehnten", Verlag Sonderzahl, 2013
Peter Henisch, "Der verirrte Messias", Roman, Deuticke im Zsolnay Verlag, 2009
Peter Henisch, "Die schwangere Madonna", Roman, Residenz Verlag, 2005
Peter Henisch, "Die kleine Figur meines Vaters", Roman, aktualisierte Neuauflage, Deutscher Taschenbuch Verlag, 2008
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