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Betrifft: Geschichte
Divide et impera
Von Imperien und anderen staatlichen Gebilden. Mit Hans-Heinrich Nolte, Historisches Seminar der Universität Hannover.
Gestaltung: Gudrun Braunsperger.
7. September 2018, 17:55
Die Geschichte politischer Systeme ist geprägt vom Wechsel zwischen imperialen Herrschaftsformen und der Verteidigung und Festigung von politischer Macht innerhalb kleinerer territorialen Einheiten: Stammesfürstentümer, Königreiche oder Nationalstaaten.
Seit mehr als 3.000 Jahren hat es immer wieder Versuche gegeben, vergleichsweise überschaubare politische Einheiten von regionalen Herrschaftsformen zu Imperien zusammenzufassen. Ehrgeizigen Potentaten ging es dabei um die Vergrößerung von Macht und Einfluss: im Assyrischen oder Babylonischen Reich zum Beispiel oder dem Alten Ägypten, später im Versuch von Alexander dem Großen, ein Weltreich zu gründen. Im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation wurde an eine Kontinuität des Römischen Reichs anzuknüpfen versucht. In seinem Herrschaftsanspruch eines Tausendjährigen Reichs pervertierte Hitler schließlich dieses historische Vorbild. Aber auch im Osmanischen Reich, im russischen Zarenreich, am Beispiel von China, der Mongolei oder Indien lässt sich diese Dynamik beobachten.
Wo liegen die Vorteile von imperialen Strukturen, unter welchen Umständen können Nationalstaaten effizienter agieren? Und wohin geht der universale Trend im Spannungsfeld zwischen Imperien, Nationen und Unionen?
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