Ö1 Mittagsjournal

mit Nachrichten in englischer und in französischer Sprache

Beiträge

  • UNO prüft Migranten-Schutz in Österreich

    Die neue Menschenrechtskommissarin der UNO, Chiles frühere Präsidentin Michelle Bachelet, will in Österreich und in Italien den Schutz von Migranten durch UNO-Teams prüfen lassen. Bachelet hat heute vor dem UNO-Menschenrechtsrat in Genf ihre Antrittsrede gehalten und sich dabei auch über ausländerfeindliche Hassreden in Deutschland besorgt gezeigt.

  • Frontex wird stark aufgestockt

    Statt 1.500 künftig 10.000 Mann bis 2020 - die EU-Grenzschutzagentur Frontex soll massiv ausgebaut werden. Das sieht ein Gesetzesvorschlag der EU-Kommission vor, der übermorgen von EU-Kommissionspräsident Jean Claude Juncker im EU-Parlament in Straßburg präsentiert wird. Ein Vorschlag, der durchaus auch einiges an politischem Sprengstoff enthält.

  • Schweden mit Patt nach der Wahl

    Der große Knall ist ausgeblieben, bei den Wahlen in Schweden, gemessen zumindest an den Vorabschlagzeilen in den internationalen Medien. Geblieben ist am Tag nach dem Wahlerfolg der als rechtspopulistisch oder rechtsextrem, je nach Sichtweise, eingestuften Schwedendemokraten aber doch die Einschätzung eines Rechtsrucks im ehemaligen Vorzeigeland der europäischen Sozialdemokratie. Ein Plus von fast fünf Prozentpunkten hat die Schwedendemokraten immerhin auf Platz drei gebracht, weit hinter den Sozialdemokraten, die aber weniger stark verloren haben als die Nummer zwei, die Moderaten. Ein Stimmungsbild aus Stockholm:

  • "Schwedendemokraten wollen salonfähig werden"

    Der erdrutschartige Sieg der Schwedendemokraten ist zwar ausgeblieben, sie haben aber doch einen mehr als reputierlichen Erfolg gefeiert. Die rechtspopulistische Partei mit rechtsextremen Wurzeln sei aber schon bisher immer das Zünglein an der Waage gewesen, meint die schwedische Innenpolitik-Journalistin Luise Steinberger vom öffentlich-rechtlichen Radio in Stockholm. Die Partei ziele darauf ab, als salonfähig zu gelten, was bisher verweigert wurde. Aber auch die Themen Flüchtlinge und Wohlfahrtsstaat hätten eine Rolle bei der Wahl gespielt, so Steinberger im Telefon-Gespräch.

  • Russland: 1.000 Festnahmen am Wochenende

    In Russland hat es gestern in rund einem Viertel der Regionen Lokalwahlen gegeben. Da Oppositionskandidaten fast überall bereits im Vorfeld ausgeschlossen worden waren, konnten sich fast überall kremlnahe Kandidaten durchsetzen. So auch in Moskau - dort errang der amtierende Bürgermeister Sergej Sojanin 70 Prozent.


    Überschattet war die Wahl allerdings von landesweiten Protesten gegen die geplante Anhebung des Pensionsalters. Die Polizei griff erneut hart durch. Mehr als 1.000 Demonstranten wurden festgenommen.

  • "Kulturkampf im Klassenzimmer"

    In Österreich findet - folgt man der Wiener NMS-Lehrerin Susanne Wiesinger - ein "Kulturkampf im Klassenzimmer" statt. So heißt auch das neue Buch der Lehrerin, die schon davor mit Interviews für Aufsehen gesorgt hat. Nämlich mit ihren Berichten aus dem Klassenzimmer, wo sie am Beispiel haarsträubender Erfahrungen eine Kapitulation der Schule, der Politik, der Schulpolitik vor dem radikalen Islam feststellt.
    Das Buch hat Wiesinger gemeinsam mit Jan Thies, einem Journalisten der Recherche-Plattform "Quo vadis Veritas" herausgebracht.

  • Bildungsdirektor Himmer: System reagiert bereits

    Die von Susanne Wiesinger aufgezeigten Probleme im Schulsystem, wie etwa die Radikalisierung, seien nicht neu, sagt Heinrich Himmer, Bildungsdirektor in Wien. Und es werde bereits darauf reagiert. Für die Lehrer gäbe es Supportsysteme, die aber noch weiter ausgebaut werden müssten. Es gehe auch darum, neue Methoden zu entwickeln, um die Jugendlichen zu erreichen. Wichtig sei hier die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Polizei und Jugendämtern, so Himmer im Studiogespräch. Und es brauche eine gesamtösterreichische Herangehensweise.

  • Lob für Jobinitiative der Regierung

    Nächste Woche will die Regierung einen Jobgipfel veranstalten, mit dem Ziel 100.000 Jobsuchenden Arbeit zu verschaffen. Es soll dabei vor allem um Jugendliche unter 25 Jahren gehen, auch um die 30.000 arbeitslos gemeldete Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten. Und es soll um die Attraktivierung der Lehre gehen. Wirtschaftsforscher sehen die Initiative positiv.

  • Pflege-Pflichtversicherung: FPÖ sagt Nein

    Die Zahl der Pflegebedürftigen wird in den nächsten Jahrzehnten stark steigen, doch die langfristige Finanzierung der Pflege ist nicht gesichert. Davor warnte das Wirtschaftsforschungsinstitut ECO Austria heute im Ö1-Morgenjournal und schlägt vor, eine verpflichtende Pflegeversicherung einzuführen. Die Regierungspartei FPÖ hält davon nichts.

  • Nachwuchsprobleme bei der Polizei

    Die Polizei sucht nach neuem Personal, weil in den nächsten Jahren viele Polizisten in Pension gehen werden und weil die Polizei aufgestockt werden soll. Im Zuge der Aufnahmetests zeigen sich jedoch große Rekrutierungsprobleme. Zuletzt wurden die Voraussetzungen für die Aufnahme gesenkt. So sind jetzt etwa auch Tätowierungen erlaubt. Nun wurden aber auch noch die Anforderungen bei den Aufnahmetests weiter gesenkt.

  • Kriminalsoziologe: Soziale Kompetenz als Kriterium

    Die Attraktivität des Polizeiberufs müsse erhöht werden, so der Kriminalsoziologe Reinhard Kreissl, und zwar sowohl in Hinblick auf Bezahlung als auch Karrierechancen. Bezüglich der Aufnahmeverfahren sagt er, dass es wichtig wäre Kommunikationsfähigkeit, Empathie, soziale und interkulturelle Kompetenz abzufragen. Zudem sollte es mehr Polizistinnen und Polizisten mit Migrationshintergrund geben so Kreissl. Er verweist auf die britische Strategie, wonach die Zusammensetzung der örtlich zuständigen Polizei in etwa die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung widerspiegeln soll.

  • Digitalsteuer: EU sucht Einigung

    Digitale Großverdiener wie Apple, Facebook und co. fair besteuern - das war das Hauptthema beim informellen ECOFIN, dem Treffen der EU-Finanzminister am Freitag und Samstag in Wien. Geht es nach der EU-Kommission sollen die Konzerne künftig mit einer Digitalsteuer zur Kasse gebeten werden - allerdings ist eine Einigung auf diese Steuer noch nicht greifbar - zu unterschiedlich sind die Interessenslagen der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten.

  • Juli Zehs neuer Roman "Neujahr"

    Juli Zeh zählt zu den erfolgreichsten deutschen Schriftstellerinnen. Schon ihr Debütroman "Adler und Engel" 2001 war ein Bestseller, der in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurde. Es folgten zahlreiche Erfolgsromane, zuletzt "Unterleuten" und "Leere Herzen". Im Mai erhielt Juli Zeh das Bundesverdienstkreuz, die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland. Nun erscheint ihr neuer Roman "Neujahr" bei Luchterhand.

  • News in English

    UN human rights team being sent to Austria / Fears of new unrest in eastern Germany / VW trial begins / Coalition talks set after election in Sweden / US to close PLO office / The weather

  • Infos en français

    Poussée de l’extrême droite en Suède / Allemagne : manifestation d’extrême droite à Köthen / « Dieselgate » : ouverture d’un procès contre Volkswagen / ONU : contrôle prévu de la protection des immigrés en Autriche et Italie / ONU : M. Bachelet pour un organe chargé de préparer des poursuites en Birmanie / La météo

Service

Wenn Sie den kostenfreien Journal-Podcast des aktuellen Dienstes abonnieren möchten, kopieren Sie diesen Link (XML) in Ihren Podcatcher. Für iTunes verwenden Sie bitte diesen Link (iTunes).

Sendereihe