Stefan Weber

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Radiokolleg - Lexikon der österreichischen Popmusik

Stefan Weber & Drahdiwaberl, Yung Hurn, 5/8erl in Ehr'n, A-Gen 53 (1).
Gestaltung: Al Bird Sputnik, Walter Gröbchen, Astrid Schwarz, Thomas Mießgang

Die Radiokollegreihe zur Geschichte der österreichischen Popmusik dokumentiert das Leben und Werk einzelner Musiker/innen und Bands, reflektiert ihre Bedeutung für die österreichische Musiklandschaft und würdigt ihren Beitrag zu einer kritischen Gegenkultur.
Alle Beiträge von "Ambros bis Yasmo" sind unter Lexikon der österreichischen Popmusik nachzuhören.

Stefan Weber & Drahdiwaberl
Die Artrock-Band Drahdiwaberl wurde Ende der 1960er-Jahre vom Kunststudenten und späteren Zeichenlehrer Stefan Weber in Wien gegründet. In den Anfangstagen standen psychedelische Konzerte mit Go-Go-Tänzerinnen auf dem Programm, nach einer mehrjährigen Auszeit meldeten sich Drahdiwaberl dann überraschend mit hartem New Wave-Sound zurück.

Ihr Tonträger-Debüt feierte die Gruppe schließlich im Jahr 1979 mit ihrem Mitwirken am "Wiener Blutrausch"-Sampler, der in der Retrospektive als Geburtsstunde des Punk in Österreich gilt. Mit exzessiven Live-Auftritten und politischen Show-Einlagen entwickelten sich Drahdiwaberl zu verlässlichen Ideengebern der heimischen Rock-Szene und versammelten in ihren Reihen etliche außergewöhnliche Performer, beispielsweise den Mundart-Dichter Franz Billik, die Prater-Dirne Lotte Pawek oder den späteren Chart-Stürmer Hans Hölzel alias Falco.

Zu einem Markenzeichen wurde der brachiale Humor der Songtexte, wie etwa bei "Supersheriff", "Terrorprofi aus der BRD" oder "Mulatschag". Von einem stetig wachsenden Publikum umjubelt, gaben Drahdiwaberl im Jahr 2013 ihr letztes Konzert. Band-Leader Stefan Weber verstarb nach schwerer Parkinson-Erkrankung im Jahr 2018.

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