Dorf in Nunavik

CATHERINE HOURS / AFP

Journal-Panorama

Nunavut: Inuit-Territorium zwischen Jubiläum und Krise

Reportage aus einer der einsamsten Regionen der Welt

Gestaltung: Kai Clement

Nunavut liegt im äußersten Norden Kanadas - das Territorium erstreckt sich von der Hudson Bay im Süden bis weit hinauf in die Arktis und grenzt an Grönland. Es ist sechsmal so groß wie Deutschland, doch nur von 36.000 Menschen, vorwiegend Inuit, bewohnt.

Diese Ureinwohner sind von der kanadischen Mehrheitsbevölkerung jahrzehntelang unterdrückt worden. Erst vor 25 Jahren bekamen sie Nunavut als eigenes Territorium zugesprochen, 1999 wurde es ihnen übergeben. Dabei leben die Inuit dort in uralten Traditionen, eng verbunden mit der Natur. Doch das reiche Erbe der Inuit-Bevölkerung galt lange als minderwertig, man versuchte, die Menschen zu assimilieren.

Viele Kinder wurden ihren Familien weggenommen und in staatliche Internate gesteckt. Das wirkt bis heute nach: Die Selbstmordrate unter den Menschen von Nunavut ist hoch; vor allem Jugendliche brauchen neue Perspektiven.

Sendereihe