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Dimensionen
Wenn Forschung nicht hält, was sie verspricht
Die Replikationskrise und was die Wissenschaft daraus gelernt hat
Von Katharina Gruber
17. September 2018, 19:05
2012 wies der Krebsforscher Glenn Begley nach, dass von 53 "bahnbrechenden" Studien in der Krebsforschung nur sechs in späteren Versuchen wiederholt werden konnten. Etwa zur selben Zeit versuchte der US-amerikanische Psychologe Brian Nosek 100 psychologische Studien noch einmal durchzuführen. Das gelang ihm nur bei jeder dritten. Auf diese Ergebnisse folgte eine Debatte quer durch die wissenschaftlichen Disziplinen. Denn, wenn Studien nicht reproduzierbar sind, können ihre Ergebnisse nicht als wissenschaftlich belegt gelten.
Dass sie falsch sein müssen, heißt das aber auch noch nicht. Wie soll man mit solchen Studien umgehen? Heute müssen Arbeitsprozesse in der Forschung jedenfalls genauer dokumentiert werden. Doch das Hauptproblem ist geblieben: Für wirklich saubere Wissenschaft fehlt oft das Geld. Und der steigende Publikationsdruck führt dazu, dass man besser schlampige Arbeiten einreicht als gar keine.