NEW ACADEMIC PRESS
Punkt eins
Strudel in New York, Schnitzel in Schanghai
Wie Essen die Erinnerung bewahrt.
Gäste: Lore Segal, Autorin, Übersetzerin, emeritierte Professorin der Columbia Universität; Veronika Zwerger, Leiterin der Österreichischen Exilbibliothek im Literaturhaus Wien.
Moderation: Johann Kneihs.
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24. September 2018, 13:00
Ein Geschmack, ein Geruch, eine Speise bringen einen zurück in eine längst vergangene Zeit - was Marcel Proust am Beispiel eines Madeleine-Gebäcks beschreibt, das wird auch durch die gelebte Praxis der Migration bestätigt. Man nimmt die Kochkunst in die Fremde mit, oft wird sie zu einer der wichtigsten Verbindungen zur alten Heimat und Vergangenheit.
So war auch für Flüchtlinge vor dem Nationalsozialismus die Küche von großer Bedeutung. Unter dem Titel "Küche der Erinnerung - Essen und Exil" haben die Literaturwissenschaftlerinnen Ursula Seeber und Veronika Zwerger eine Ausstellung und ein Buch zusammengestellt, die auch vieles bisher Unbekanntes präsentieren: Musik, Kochbücher und Speisekarten, Wiener und österreichische Lokale in Mexiko City, Würstelstände in Schanghai, erzählte und geschriebene Memoiren.
Ehrengast bei der Eröffnung der Ausstellung am kommenden Mittwoch ist die Autorin, Übersetzerin und Literaturwissenschaftlerin Lore Segal. Geboren 1928 in Wien, ist sie nach der Besetzung Österreichs mit einem Kindertransport nach England geflüchtet, danach über die Dominikanische Republik nach New York emigriert.
Service
Exilbibliothek im Literaturhaus Wien