Radiogeschichten

Staatssicherheitsdienst, literarisch gesehen

Nebenan Weißrussland: "Die Elster auf dem Galgen" von Alherd Bacharewitsch. Aus dem Weißrussischen von Thomas Weiler. Es liest Alexander Strömer. Gestaltung: Friederike Raderer

Man übersieht sie leicht. Dabei sitzt die Elster im Bild Pieter Bruegels d. Ä. genau im Mittelpunkt, auf dem Galgen. Detail- und anspielungsreich wie die Arbeiten Bruegels ist auch der gleichnamige Roman, der von der jungen, naiven Weißrussin Vieranika handelt und davon wie aus dem unschuldigen Kind die loyale Mitarbeiterin des staatlichen Sicherheitsdienstes wird. Erzählt wird er von Vieranikas Freund, der sie und das Land enttäuscht verlässt, um fortan von seinem Exil aus das Geschehen in Worte zu fassen.

Alherd Bacharewitsch, geboren 1975 in Minsk, Philologie- und Pädagogikstudium, mehrere Erzählbände und Romane (Verdammte Hauptstadtgäste, Die Elster auf dem Galgen, Das kalte Herz) in unabhängigen Minsker Verlagen, auch Übersetzungen deutscher Literatur (Hans Magnus Enzensberger, Jan Wagner, Kathrin Schmidt u.a.), Mitglied im oppositionellen Schriftstellerverband, Stipendien des Internationalen Hauses der Autoren Graz, des Literarischen Colloquiums Berlin, der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte und des P.E.N.-Zentrums Deutschland, Auszeichnungen: Hliniany Viales-Literaturpreis, Alherd Bacharewitsch lebt in Hamburg.

Service

Die Elster auf dem Galgen von Alhierd Bacharevic.
Aus dem Weißrussischen von Thomas Weiler.
Leipziger Literaturverlag.

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