Leporello

Einblicke und Umstürze

Buch Andreas Altmann: In Mexiko
Theater gegen Unterdrückung

Buch Andreas Altmann: In Mexiko

Vor knapp 30 Jahren hat der deutsche Reise-Journalist und Schriftsteller Andreas Altmann eine Zeit lang in Mexico gelebt. Jetzt ist er für sein neues Buch "In Mexiko: Reise durch ein hitziges Land" zurückgekehrt. Darin führte ihn sein Weg kreuz und quer durch die mexikanischen Bundesstaaten zu besonderen Orten und Menschen, die ihm von sich und ihrem Leben erzählen, von den Freuden und Schrecken in einem Land der Widersprüche und einer extremen Kluft zwischen Arm und Reich. Voller Schönheit, reich an Geschichte und Kultur bietet Mexiko einerseits alles, was das Herz erfreut. Andererseits versinkt das Land zwischen den USA und Mittelamerika in einem Sumpf der Korruption. Die Hälfte aller Polizisten und rund 40 Prozent der Politiker arbeiten mit den Drogen-Kartellen zusammen. Das Volk ist dagegen machtlos und sieht ohnmächtig zu, singt und tanzt. Auch eine Möglichkeit mit den Missständen umzugehen, meint Andreas Altmann und wendet sich ebenfalls angenehmeren Aspekten des Landes zu. Denn, obwohl dafür bekannt, auf seinen Reisen durch die Welt dorthin zu schauen, wo es auch weh tut, hat sich der Autor vorgenommen, nicht nur die dunklen Seiten Mexikos zu beschreiben. So ist das Buch voll von amüsanten Geschichten, die aber auch traurig und nachdenklich stimmen. Eine Kostprobe davon gibt Andreas Altmann übrigens morgen Abend in der Kulisse Wien, wenn er daraus liest und live von seinen ungewöhnlichen Landes-Einblicken und Eindrücken erzählt.- Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer


Theater gegen Unterdrückung

Das "Theater der Unterdrückten" (TdU) und ist eine weltweite Theaterbewegung. Eine Form davon ist das sogenannte "Forumtheater". Es bindet betroffene Menschen - als Schauspielerinnen und Schauspieler sowie als Publikum - mit ein. Nachdem eine Szene vorgespielt wurde, sind die Zuschauer an der Reihe und eingeladen, eine Figur zu ersetzen und das Stück zu einem besseren Verlauf umzuschreiben. Menschen, die beispielsweise prekär arbeiten, bringen ihre eigenen Geschichten auf die Bühne. Konkrete Szenen aus dem täglichen Alltag rücken ins Scheinwerferlicht, verweisen auf systematische Ungleichheit und Unterdrückung und klären über Arbeitsrechte auf. - Gestaltung: Jakob Fessler

Service

Kulisse
Andreas Altmann
Piper Verlag
Forumtheaterreihe: Impro-Forum
Kud Transformator/TdU Wien
18. Oktober 2018, 19.00 Uhr / Eintritt: Freie Spende /Englisch
WUK, Währinger Straße 59, 1090 Wien
Theater der Unterdrückten Wien
Status Quo - ein legislativer Forumtheaterabend über prekäre Arbeit
Theatergruppe "Vse ali nic" (Ljubljana)
20.10.2018, 19.00 Uhr / Eintritt: Freie Spende / Englisch mit deutscher Übersetzung
Theater LaWie, Landstraßer Hauptstraße 96, 1030 Wien
Kud Transformator Association (Slowenien)
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Sendereihe