Journal-Panorama
Leben mit dem Grenzzaun
Reportage aus dem österreichisch-slowenischen Grenzland
Gestaltung: Alexander Musik
18. Oktober 2018, 18:25
Die österreichische Regierung möchte die Grenzkontrollen zu Slowenien und Ungarn verlängern; als Begründung gibt Innenminister Herbert Kickl unter anderem "zu hohe Zahlen von Aufgriffen illegal eingereister Personen" an.
An der Grenze zu Slowenien schlängelt sich seit knapp drei Jahren ein 2,5 bis 4 Meter hoher Zaun zu beiden Seiten des Grenzübergangs Spielfeld kilometerweit durchs südsteirische Hügelland - und zerschneidet dabei auch einen überregionalen, von der EU-geförderten kultur- und naturhistorischen Wanderweg. Slowenien hat die Grenzkontrollen wiederholt kritisiert; auf österreichischer Seite sind die Proteste gegen den Zaun indes mittlerweile erlahmt.
Nur wenige Anrainer lehnen sich noch gegen die vorherrschende Meinung auf. Die lautet: Der Grenzzaun und das umfangreiche Grenzmanagement, assistiert vom Bundesheer, geben ein Gefühl von Sicherheit. Und so manche Politiker vor Ort warnen schon vor dem nächsten Flüchtlingsansturm in Richtung Österreich. Der Flüchtlingsansturm vor drei Jahren ist den Einwohnern noch in lebhafter Erinnerung.