Radiogeschichten - Neue Literatur aus Österreich

"Der Fisch im Wasser" von Bernhard Hüttenegger. Es liest Daniel Doujenis. Gestaltung: Günter Encic

Mit seinem jüngsten Buch, "Der Fisch im Wasser", hat Bernhard Hüttenegger seine Romantrilogie mit autobiografischen Bezügen abgeschlossen. Für alle drei Romane gilt: Sie sind eigenständig, in sich abgeschlossen und einzeln rezipierbar.

Der Ich-Erzähler, ein Schriftsteller, gibt in "Der Fisch im Wasser" Einblick in seine Lebenslandkarte. Er wohnt mit seiner langjährigen Partnerin abwechselnd in einer Kärntner Industriemarktgemeinde und in Wien. Er braucht beides: Das urbane Umfeld in Wien und die Stille der Natur an seinem Lieblingssee in Kärnten. Der Ich-Erzähler beim Fischen: eine Szene ohne äußere Handlungsdynamik, aber von einer sprachlichen Intensität, die starke Sogwirkung entfaltet. Der Humor Hütteneggers bricht durch, wenn er von den skurrilen Erlebnissen seines Ich-Erzählers bei einem Kongress für Inselsüchtige auf den Äußeren Hebriden berichtet. Manchmal scheint es, als ob der Ich-Erzähler, vielleicht als Folge einer Art Altersweisheit, milder mit sich selbst, in seinem moralischen Urteil über sich selbst, umginge.

Bernhard Hüttenegger ist in der Steiermark geboren. Heuer feiert er seinen 70. Geburtstag. Literarisch groß geworden ist er im Umfeld des Forum Stadtpark und der Literaturzeitschrift "Manuskripte". Er hat als Reiseschriftsteller und Literaturkritiker gearbeitet. Ab 25 hat er sich dann fast ausschließlich auf das literarische Schreiben konzentriert. Bernhard Hüttenegger hat rund 20 Bücher veröffentlicht, etliche Erzählungen, zahlreiche Essays und einige Hörspiele.

Service

Bernhard Hüttenegger, "Der Fisch im Wasser," Roman. Edition Keiper, 2018

Sendereihe

Übersicht