Edit Schlaffer

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Da capo: Im Gespräch

Edit Schlaffer - Im Gespräch

"Der Kampf gegen Radikalisierung und Extremismus führt über die Mütter" - Birgit Dalheimer im Gespräch mit Edit Schlaffer, Sozialwissenschafterin

Sozialforschung ohne Anwendungsaspekt oder konkrete Empfehlungen hält Edit Schlaffer für verantwortungslos. 1950 im burgenländischen Stegersbach geboren, kam sie 1968 zum Soziologiestudium nach Wien und begann schnell, sich für die Frauenbewegung zu interessieren.

1981 gründete sie gemeinsam mit der Sozialwissenschafterin Cheryl Benard die feministische Menschenrechtsorganisation "Amnesty for Women". 23 Jahre lang, bis 2005, leitete sie - ebenfalls zusammen mit Cheryl Benard - die "Ludwig-Boltzmann Forschungsstelle für Politik und zwischenmenschliche Beziehungen".

2002 gründete Edit Schlaffer "Frauen ohne Grenzen", eine internationale Dialog- und Kooperationsorganisation für Frauen. Aufbauend auf ihren Forschungsarbeiten etablierte sie ein globales Netzwerk von Frauen, die sich - oft unter Einsatz ihres Lebens - für Gerechtigkeit, Frieden und Sicherheit in ihren Ländern einsetzen. Mit "Frauen ohne Grenzen" etablierte die Soziologin das Modell der "Mütterschulen gegen Extremismus". Dort lernen Frauen, Anzeichen von Radikalisierung bei ihren Kindern zu erkennen und ihnen wirkungsvoll gegenzusteuern, damit sie radikalen Anwerbern widerstehen können.

Für ihre Arbeit erhielt Edit Schlaffer vielfach international Anerkennung. Zuletzt ernannte Reader's Digest sie zur "Europäerin des Jahres 2018".

Service

Frauen ohne Grenzen - Mütterschulen und Netzwerk SAVE - Sisters against violent Extremism

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Gestaltung