Ö1 Kunstsonntag: Überblick

Stürmische Höhen II

German Toro Perez, Gaspar Noé, Jerome Noetinger. Aus Kolumbien, aus Argentinien und aus Frankreich stammen die Künstler, die zweiten Teil des Kunstsonntags zu hören sind. Der eine ist Komponist und stellt im Zeitton-Extended für ihn bedeutungsvolle Musikstücke vor, der andere ist skandalerprobter Filmregisseur und wurde für die Filmkolumne Zoom in interviewt, und der dritte ist Soundkünstler und hat ein Stück für Radiokunst-Kunstradio produziert.

Germán Toro Pérez wurde 1964 in Bogotá geboren. Seit 2007 ist er Leiter des Institute for Computer Music and Sound Technology und Dozent für Elektroakustische Komposition an der Zürcher Hochschule der Künste. Und dort, in Zürich, wurde 2017 sein erstes Musiktheater "Reise nach Comala" uraufgeführt. Astrid Schwarz hat ihn gebeten, für die heutige Ausgabe von Zeitton-Extended Musikstücke auszuwählen und zu kommentieren - und er versteht es dabei, Autobiographisches und Persönliches mit musiktheoretischen Überlegungen zu verweben.

Gaspar Noé wurde 1963 in Buenos Aires geboren. Als 2002 sein Film "Irreversible" mit Monica Bellucci in Cannes Premiere hatte, verließen hunderte Zuschauer nach einem brutalen Mord zu Beginn des Films den Saal - und das war noch vor jener zehnminütiger Vergewaltigungsszene, die den eigentlichen Skandal um den Film auslöste. Jetzt läuft mit "Climax" das neue Werk von Noé in den österreichischen Kinos an.


Am Día de los Muertos wird in Mexiko traditionell der Verstorbenen gedacht. Rund um den 31. Oktober wird in jeder Region auf andere Art und Weise gefeiert. Mittlerweile auch im fernen Wien und das mit experimenteller Musik. Auf Initiative der aus Mexiko stammenden Komponistin Angelica Castelló hat den Tag der Toten heuer zum siebten Mal gegeben - im Echoraum in der Wiener Sechshauser Straße, in Kooperation mit dem Festival Wien Modern und dem institut5haus. Das Tonband wurde zum Leitmotiv der Installationen und Performances erhoben. Einer der beteiligten Künstler war Jerome Noetinger - sein neues Stück gibt es im Kunstradio zu hören. Jerome Noetinger wurde übrigens 1966 in Marseille geboren.

Sendereihe

Gestaltung

  • Anna Soucek