APA/ROBERT JAEGER
Vom Leben der Natur
Was wächst denn da? - Pflanzen bestimmen
Erkennen, beschreiben, benennen.
Die Botanikerin Luise Ehrendorfer-Schratt spricht über das Bestimmen von Pflanzen.
Teil 2: Erste Erfahrungen und das Bestimmungsbuch
Gestaltung: Jakob Fessler
12. Februar 2019, 08:55
Je nach Jahreszeit können unterschiedliche Pflanzenorgane, wie etwa Blätter, Blüten oder Früchte, der Bestimmung dienen. Diese makroskopischen Merkmale, die man mit dem freien Auge erkennen kann, bilden die Grundlage für Pflanzenbestimmungen. Die Geländebotanikerin hat stets eine Lupe mit, um auch Details zu erkennen. Mithilfe eines scharfen Messers können Pflanzenorgane angeschnitten und beschrieben werden. Wichtig ist, dass für die Pflanzenbestimmung typische Exemplare einer Pflanzenart ausgewählt werden. Pflanzen, die beispielsweise durch Tiere angebissen wurden, bilden untypische Nachtriebe aus und können für Bestimmungen irreführend sein.
Mithilfe von Bestimmungsbüchern können Pflanzen richtig benannt werden. Die "Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol" hilft beim Erkennen heimischer Wildpflanzen. Im Bestimmungsvorgang folgt man sogenannten Bestimmungsschlüsseln, ähnlich einem Entscheidungsbaum. Abbildungen sowie Apps mit Bilderkennungsprogrammen können helfen, Bestimmungsergebnisse zu überprüfen. Kräuterwanderungen und angeleitete Exkursionen sind außerdem zu empfehlen, um Pflanzenarten besser kennenzulernen.
Service
GESPRÄCHSPARTNERIN:
Univ.-Prof. Dr. Luise Ehrendorfer-Schratt
Universität Wien
Department für Botanik und Biodiversitätsforschung
LITERATUR/LINKS:
Manfred A. FISCHER, Karl OSWALD, Wolfgang ADLER:
Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol
3. Auflage, 2008, 1391 Seiten
Herausgegeben vom Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen
Botanik im Bild
Plants of Styria
Apps zur Pflanzenbestimmung:
Pl@ntNet
iPlant
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