Radiogeschichten
Vaterlos
"Simons Papa" von Guy de Maupassant (aus dem Französischen von Christel Gersch). Es liest Heinz Zuber. Gestaltung: Edith Vukan. Präsentation: Gudrun Hamböck
12. Februar 2019, 11:05
Simon, der uneheliche Sohn der Blanchotte, wird zum Gespött seiner Mitschüler, weil er keinen Vater hat - keinen daheim und keinen auf dem Friedhof. Er wird verprügelt und verhöhnt. Gedemütigt und ohnmächtig vor Wut läuft der Bub davon. Er will sich im Fluss ertränken, da fasst ihn eine kräftige Männerhand an der Schulter.
Mit "Boule de Suif" ("Fettklößchen") wurde er berühmt. Guy de Maupassant, geboren 1850 auf Schloss Miromesnil in der Normandie, brachte die französische Novelle mit seiner treffsicheren Gesellschaftskritik und formalen Eleganz zur Hochblüte. Fast 300 davon schrieb er innerhalb weniger Jahre, dazu mehrere Romane - darunter "Bel-Ami" - und zahllose Zeitungsartikel. Maupassant starb 1893.
Service
Guy de Maupassant, Eine Landpartie. Novellen aus den Jahren 1880-1883, aus dem Französischen von Christel Gersch, Aufbau Verlag 1998.