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Willhaben-Betrug: "Käufer" argumentiert mit Brexit
Geklaute Identität: Wer noch nicht Opfer war, wird es noch +++ Willhaben-Betrug: "Käufer" argumentiert mit Brexit +++ Glänzen um jeden Preis - Kinderarbeit und Kosmetik
23. Februar 2019, 11:40
Geklaute Identität: Wer noch nicht Opfer war, wird es noch
"Es gibt zwei Arten von Menschen. Die einen wurden Opfer von Identitätsdiebstahl, die anderen werden es noch." Dieser Satz stammt aus einem Artikel des deutschen Computerfachmagazins "ct". Auf die Gefahren, denen Konsumentinnen und Konsumenten durch digitalen Identitätsdiebstahl im Internet ausgesetzt sind, wird mittlerweile auch von den deutschen und österreichischen Polizeibehörden hingewiesen. In letzter Zeit haben es Kriminelle immer häufiger auf Personalausweis- oder Passkopien abgesehen. Diese werden nicht selten als E-Mail-Anhang versendet oder auf Onlineserver geladen, um beispielsweise einen Mobilfunkvertrag abzuschließen. Mit den erbeuteten Daten können die Täter daraufhin etwa Bankkonten eröffnen, die ohne Wissen der Opfer zum Onlineshopping genutzt werden. Auch Geldwäsche wird mit solchen gefälschten Konten betrieben. Die Watchlist Internet warnt davor, persönliche, personenbezogene Daten ungeschützt durch das Netz zu schicken. "help" hat Thorsten Behrens, den Projektleiter von Watchlist Internet, ins Studio gebeten.
Willhaben-Betrug: "Käufer" argumentiert mit Brexit
Ein Vorarlberger wollte seine neuwertige Smartwatch um rund 400 Euro auf der Kleinanzeigenplattform willhaben.at verkaufen. Es meldete sich eine potenzielle Käuferin aus England, die die Uhr ihrem Sohn zum Geburtstag schenken wollte, weshalb die Zeit drängen würde. Christian Lackner erhielt von ihrer Bank eine Bestätigung der Einzahlung per Mail und versandte das Paket. Daraufhin wurde er von der Bank aufgefordert, aufgrund des Brexits 440 Euro "Transitgebühren" zu bezahlen, die er danach wieder zurückbekommen sollte. Er wurde stutzig und wandte sich an die Arbeiterkammer, wo er darüber informiert wurde, dass er einem Betrug aufgesessen war. Seit Mitte Jänner häufen sich Anfragen zu derlei Fällen.
Glänzen um jeden Preis - Kinderarbeit und Kosmetik
Glimmer oder Mica ist die Bezeichnung für eine Gruppe von Mineralien, die unterschiedlichste Industrien stark nachfragen: wegen ihrer geringen elektrischen Leitfähigkeit werden sie von der Elektronikbranche verwendet; weil sie Lidschatten, Lippenstiften und Haarshampoos einen leuchtenden Schimmer verleihen, brauchen sie Kosmetikunternehmen. Die größten Mica-Vorkommen findet man im Nordosten Indiens, im Bundesstaat Jharkhand. Die meisten Mica-Minen sind illegal, die Arbeitsbedingungen schlecht und Kinderarbeit steht an der Tagesordnung.
Moderation: Matthias Däuble
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