DPA/DAVID EBENER
Betrifft: Geschichte
Erfolgsmodell: Sesshaftwerdung
Erfolgsmodell: Sesshaftwerdung. Wie die ersten Ackerbauern und Viehzüchter nach Europa kamen. Mit Barbara Horejs, Direktorin des Instituts für Orientalische und Europäische Archäologie der ÖAW und Honorarprofessorin an der Universität Tübingen
Gestaltung: Hanna Ronzheimer
6. März 2019, 17:55
Die ältesten Funde für sesshafte Kulturen in Österreich stammen aus Brunn bei Wien und datieren bis 5.500 v. Chr. zurück. Diese sesshaften Gesellschaften haben sich nicht in Österreich entwickelt, sondern sie sind aus dem Süden eingewandert. Die Wissenslücken über diese Zeit sind noch groß, doch man weiß mittlerweile, dass die ersten Ackerbauern und Viehzüchter in prähistorischer Zeit über die Balkanroute aus dem Mittelmeer nach Europa kamen.
Sie brachten ihr Wissen und ihre Erfahrungen über die Züchtung von Kulturpflanzen und Ackerbau mit. Sie dürften auch bereits domestizierte Tiere mit sich geführt haben. Erst diese Errungenschaften machten eine Sesshaftigkeit möglich, und mit dieser neuen Lebensweise ändert sich auch das Zusammenleben in der Gemeinschaft. Der Schritt von nomadisch lebenden Jagdgruppen hin zum sesshaften Ackerbauern ist ein entscheidender Entwicklungsschritt in der Zivilisationsgeschichte der Menschheit.
Welche Wege die ersten Ackerbauern bis nach Europa nahmen, war bislang weitgehend unerforscht. Ein neuer Fundplatz im Süden Serbiens könnte darüber nun mehr verraten. Entdeckt wurde er im vergangenen Jahr von Forscher/innen des Instituts für Orientalische und Europäische Archäologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Bei Grabungen fand man Neolithische Werkzeuge, Gerätschaften und Keramikgefäße.
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