Ö1 Kunstsonntag: Milestones

John Zorn: "The Big Gundown" (1985)

John Zorn Plays The Music of Ennio Morricone. Gestaltung: Michael Neuhauser

Ennio Morricones Filmmusiken wurden und werden oft und gerne nachgespielt. Dass sich der Meister persönlich von der Neuinterpretation seiner Schöpfungen beeindruckt zeigte, dürfte dabei nicht allzu oft vorgekommen sein. Zumindest einmal ist seine Begeisterung jedoch verbürgt: als sich nämlich in den Jahren 1984/85 John Zorn, das New Yorker "Enfant terrible" des Jazz, über Morricones Partituren hermachte und diese weniger "nachspielte" als radikal dekonstruierte. Der damals knapp über 30-jährige Altsaxofonist John Zorn hatte schon in der Dekade zuvor seine eklektischen und collageartigen Kompositions- und Improvisationsweisen entwickelt und mit einigen seiner langjährigen Partner (etwa Gitarrist Arto Lindsay oder Pianist Wayne Horvitz) in verschiedene Richtungen hin experimentiert.

"The Big Gundown - John Zorn Plays The Music of Ennio Morricone" wurde zu seinem ersten großen Meisterstück. Und es wurde zum Ausgangspunkt weiterer Projekte wie "Spillane" (mit Blues-Gitarrist Albert Collins) oder "Spy vs. Spy" (mit Musik von Ornette Coleman), in denen freie, aber streng choreografierte Improvisation und akribische Klang-Tüftelei Hand in Hand gehen.

Sendereihe

Gestaltung

Übersicht

Playlist

Komponist/Komponistin: Ennio Morricone
Bearbeiter/Bearbeiterin: John Zorn
Titel: 1. The Big Gundown (7:17)
Titel: 2. Peur Sur La Ville (4:08)
Titel: 3. Poverty (Once Upon A Time In America) (3:42)
Titel: 4. Erotico (The Burglars) (4:17)
Titel: 5. Giu la Testa (Duck You Sucker) (5:59)
Titel: 6. Once Upon A Time in The West (8:27)
Solist/Solistin: John Zorn
Solist/Solistin: Bill Frisell (1, 4)
Solist/Solistin: Anthony Coleman (1)
Solist/Solistin: David Weinstein (1)
Solist/Solistin: Shelley Hirsch (4)
Solist/Solistin: Melvin Gibbs (6)
Länge: 34:35 min
Label: Nonesuch 979 139-1

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