Zwischen Artenschutz und Erlebnispark

12. März 2019, 13:00

Das Heulen der Wölfe, das Spucken der Schützenfische, das Schmatzen der Fischotter und der Geruch der Ausdünstungen von Raubkatzen - Ein Besuch im Zoo ist ein Erlebnis für alle Sinne und bringt Mensch und Tier einander näher.

Voraussetzung ist eine artgerechte Haltung. Moderne künstliche Habitate imitieren die Lebensumgebungen der Tiere und haben Eisenstäbe, Fliesenwände und Betongräben ersetzt. Der Besucher flaniert durch die verschiedenen Klimazonen mit zugehöriger Flora und Fauna.

Doch auch ein naturnahes Gehege bleibt ein Tiergefängnis, sagen Kritiker und verweisen auf Meldungen über verendete und verhaltensauffällige Tiere. Zudem drohe das Artenschutzprojekt Tiergarten zunehmend zum Freizeitpark-Spektakel zu werden.

Sind Zoos noch zeitgemäß? Wie muss ein Zoo baulich gestaltet sein, um die Bedürfnisse der Tiere, die Wünsche der Zoo-Kuratoren, die Ansprüche der Pfleger und die Erwartungen der Besucher erfüllen zu können - bei gleichzeitig modernster Technik und Sicherheitsausstattung?

Beate Macura spricht mit dem Architekten Peter Hartmann, der unter anderem die Eisbärenwelt und das neue Giraffenhaus im Wiener Tiergarten Schönbrunn entworfen hat, und mit Walter Arnold, dem Leiter des Forschungsinstituts für Wildtierkunde an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, über die besonderen Herausforderungen bei der Planung von Tiergehegen, den pädagogischen Wert von Zoos und darüber, was die exotischen Tiere wirklich brauchen. Wenn Sie sich in der Sendung beteiligen möchten: Rufen Sie an unter 0800 22 69 79 - kostenlos aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.

Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Xaver Forthuber