AP/BEN CURTIS
Vom Leben der Natur
Vom Wert der Vielfalt
Der Biodiversitätsforscher Konrad Fiedler über gravierende Veränderungen der Ökosysteme.
Teil 5: Sprungbretter in den Norden.
Gestaltung: Lothar Bodingbauer
29. März 2019, 08:55
Die Roten Listen werden immer länger. Insektensterben. Vogelsterben. Säugetiere. Die Biodiversität nimmt weltweit ab. Was im Laufe der Evolution immer schon dazugehörte - das Sterben - ist deswegen so beunruhigend, weil es in einer so hohen Geschwindigkeit passiert. Die Homogenisierung nimmt zu, und die Vielfalt nimmt ab.
Vielfalt ist aber notwendig. Eine große Bestäubergilde, wie es im Fachjargon der Ökosystemforscher/innen heißt, also viele verschiedene bestäubenden Insekten, bringen einen höheren Bestäubungserfolg, als eine einzelne Art, die auf die Bestäubung einer Pflanze spezialisiert ist. Durch eine größere Vielfalt können verschiedene ungünstige Umweltbedingungen bewältigt werden.
Auch die Rolle der Nationalparks und Naturschutzgebiete wird sich ändern. Die lokal bedeutenden Schutzzonen dienen immer mehr als "Sprungbretter" für Arten, die vor heißeren Temperaturen in den Norden flüchten.
Service
GESPRÄCHSPARTNER:
Univ. Prof. Mag. Dr. Konrad Fiedler
Leiter des Departments für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien
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