Der Scan eines menschlichen Gehirns

AFP/FRED TANNEAU

Salzburger Nachtstudio - City Science Talk

"Embodiment" und "Emodiversity"

Der Tanz der Gefühle
Gestaltung: Elisabeth J. Nöstlinger

Kaum geht einem das Herz vor Freude auf, schnürt die Angst die Kehle zu. Psychologen, Psychiater und Neurowissenschafter sprechen in diesem Zusammenhang von Embodiment. Sie erforschen, wie und wann Gefühle auf Körper einwirken und über Organe Signale ans Gehirn senden. Sogar aus Magen und Darm erhält das Gehirn Handlungsanweisungen; Signale, die weit über die Regulation essenzieller Körperfunktionen hinausgehen. Das bewirken auch Signale des Herzens. Dabei zeigt sich: Je vielfältiger die Emotionen sind, welche diese Signale hervorrufen, desto gesünder scheinen wir zu sein. Wer sich demnach vor Lachen schüttelt, vor Begeisterung tanzt, vor Kummer beugt und wutentbrannt Tassen durch die Gegend wirft, ist gesünder, als Menschen die ihre Gefühle zügeln. Davon geht eine neue These der Emotionsforschung aus, Emodiversity genannt. Auf den Punkt gebracht: Wer die breite Palette der Emotionen durchlebt, ist weniger depressiv, hat niedrigere Entzündungswerte und muss seltener zum Arzt. Wie sich das alles messen lässt, ist noch umstritten. Gesichert ist, dass Bewegung vor Demenz schützen kann, "schlauer" und "glücklich" macht.
Eine Sendung von Elisabeth J. Nöstlinger

Service

Bücher und Infos:

Dr. Manuela Macedonia, Beweg Dich! Und Dein Gehirn sagt danke. Wie wir schlauer werden, besser denken und uns vor Demenz schützen. Brandstätter.

Zsofia Boros spielt beim Festival 4020, Verrückte Herzen, Linz, 02 - 05. Mai 2019, Brucknerhaus Linz, freier Eintritt.

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