APA/ROBERT JÄGER
Radiokolleg - Im Schatten der Erwachsenen
Die Herausforderungen der Kindermedizin (2). Gestaltung: Margarethe Engelhardt-Krajanek
16. April 2019, 09:05
Wenn Kinder krank werden, ist das gesamte Familiensystem betroffen. Dem müssen Pädiater Rechnung tragen. Die jungen Patienten aus dem Familienverband heraus zu nehmen, ist nur im äußersten Notfall ratsam. Wenn alles gut läuft, wird Kindermedizin vor allem präventiv eingesetzt. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wie der Mutter - Kind Pass haben die Säuglingssterblichkeit in den vergangenen Jahrzehnten drastisch reduziert.
Schwierig wird es dann, wenn Kinder ernsthaft krank werden. Besonders die pharmakologische Versorgung ist unzureichend. Denn es gibt kaum Medikamente, die in klinischen Studien an Kindern getestet worden sind. Diese ethische Richtlinie dient dem Schutz von Kindern. Gleichzeitung verhindern sie aber, dass kindergerechte Medikamente entwickelt wurden. Denn Kinder sind keine kleinen Erwachsenen.
Beeinflusst durch Wachstum und Entwicklung unterscheidet sich ihr Stoffwechsel von dem adulter Menschen. Ähnlich schwierig ist darum auch die Lage in der Kinder und Jugendpsychiatrie. Wenige und unzureichende Medikamentierungen stehen den Psychiatern zur Verfügung. Der Fokus auf psychotherapeutische Behandlung ist zwar in vielen Fällen erfolgreich, den Kostenträgern allerdings zu teuer. Neue Ansätze werden gesucht, diese Mängel zu kompensieren und für Kinder und Jugendliche bedarfsorientierte Gesundheitskonzepte zu entwickeln.
Service
Links:
Ambulatorium Augarten
Politische Kindermedizin
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Wien
Kinderordination Alsergrund
Kinderarztpraxis Schumanngasse
Selbsthilfe "Lobby 4 Kids"
Ambulatorium Sonnenschein St. Pölten
Kinder- und Jugendpsychiatrie Wien AKH
Ambulatorium des PSD Wien
LKL Mödling Hinterbrühl
Universitätsklinikum Tulln
MedUni Wien