Journal-Panorama

Iran-USA: Sanktionen, Atomwaffen, Krieg?

Diskussionsrunde:
Cornelius Adebahr, Iran-Experte, Carnegie Europe, Brüssel
Walter Feichtinger, Leiter des Instituts für Friedenssicherung und Konfliktmanagement, Landesverteidigungsakademie Wien
Michael Löwy, Bereichsleiter Internationale Beziehungen, Industriellenvereinigung
Eva Nowotny, ehemalige Botschafterin in den USA
Diskussionsleitung: Elisa Vass

Die Zeichen stehen auf Sturm. Seit die USA das Atomabkommen mit dem Iran vor einem Jahr einseitig aufgekündigt haben, wachsen die Spannungen zwischen den beiden Ländern: Die USA haben ihre Sanktionen kontinuierlich verschärft und bestrafen auch Unternehmen anderer Staaten, die sich nicht daran halten. Teheran wiederum hat vor wenigen Tagen angekündigt, binnen 60 Tagen nun selbst aus dem Atomabkommen auszusteigen, wenn die Sanktionen nicht aufgehoben werden. Das könnte auch eine Wiederbelebung des iranischen Atomwaffenprogramms bedeuten. Die Reaktion aus Washington: Kriegsschiffe und eine Bomberstaffel wurden in die Region verlegt.
Die EU möchte an dem 2015 geschlossenen Atomabkommen mit dem Iran festhalten und hält es für die beste Garantie, dass der Iran keine Atomwaffen produziert. Doch Brüssel scheint angesichts der US-Politik hilflos. Aus Angst vor US-Sanktionen schrecken die meisten europäischen Firmen vor Geschäften mit dem Iran zurück. Ist das Atomabkommen noch zu retten? Und wie groß ist die Kriegsgefahr?

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