Das Wandbild an Charlie Hebdo's damaligem Büro

AFP/STEPHANE DE SAKUTIN

Radiogeschichten

Erinnerungen eines Gezeichneten

"Der Fetzen" von Philippe Lançon. Aus dem Französischen übersetzt von Nicola Denis. Es liest Karl Markovics. Gestaltung: Nicole Dietrich

"Ich war einer von ihnen, aber ich war nicht tot." Der Terroranschlag auf die Pariser Redaktion des Satiremagazin "Charlie Hebdo" am 7. Jänner 2015 spaltete das Leben von Philippe Lançon unumkehrbar in zwei Hälften. Der Journalist überlebte schwer verletzt, mit einem zerschossenem Unterkiefer. Neun Monate ist er im Spital, muss 17 Gesichtsoperationen erdulden. Geist und Körper bleiben für immer gezeichnet. Mit eindringlich schöner Sprache balanciert Lançon seine Erinnerungen und seine entstellte Gegenwart auf mehr als 550 Seiten und beschreibt seinen Weg zurück in ein Leben, das keine Normalität mehr kennt.

Philippe Lançon, geboren 1963 in Vanves, schreibt als Journalist und Literaturkritiker für die französische Zeitung "Libération" und das Satiremagazin "Charlie Hebdo".

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Philippe Lançon: "Der Fetzen". Aus dem Französischen übersetzt von Nicola Denis. Tropen Verlag, 2019

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