Eine Traumreise durch den Westen Amerikas

21. Juni 2019, 17:30

Seit '50er-Jahren singt Bruce Springsteen über sein Amerika. Die USA sind in seinen Songs ein weites Land der Arbeiter, der Busfahrer, Cowboys, Barmädchen und Trucker. Das ändert sich auch nicht auf seiner neuen CD. Doch da ist eine plötzliche Leere in seinen Landschaften, nur wenige Menschen durchkreuzen mit ihren Geschichten die Lieder auf "Western Stars".

Diese ruhigen Songs, nicht mit seiner kraftvollen E-Street Band eingespielt, sondern mit Bläser- und Streicher-Arrangements sanft koloriert, sind somit ein unglaublich subtiles Statement zu einem Amerika unter Donald Trump, in dem die Menschen keine Rolle mehr spielen. Es ist ein Land der amerikanischen Träume, der Klischees, die zu zerbröckeln scheinen. Ein melancholischer, ganz ruhiger Bruce Springsteen sitzt hier allein mit seiner Gitarre und blickt besorgt in den Sonnenuntergang hinein.

Kurz vor seinem 70. Geburtstag lässt uns einer der großen Meister der amerikanischen Musik innehalten, um sich dieses alte, so stolze Amerika noch einmal ansehen zu können, bevor es in der flirrenden Abendluft des Westens verschwindet.

Sendereihe

• Spielräume

Gestaltung

• Wolfgang Schlag