Wem gehört die Straße?

5. Juli 2019, 13:00

Im Sommer ist auf der Straße, den Gehsteigen und Fahrradwegen besonders viel los: Da tummeln sich nicht nur Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer, sondern auch immer mehr Roller, E-Scooter und elektrisch angetriebene Skateboards. Es wird also eng da draußen. Aus ökologischer Sicht sind Neuerungen im Bereich der E-Mobilität wünschenswert, aber sind die österreichischen Straßen für dieses Miteinander auch ausgerichtet?

Immer wieder kommt es auf der Straße zu Konflikten zwischen Verkehrsteilnehmern, zwischen Autofahrern und Radfahrern, zwischen denen, die auf Rollen unterwegs sind, und denen, die zu Fuß vorwärtskommen wollen. Und es kommt zu schweren Unfällen zwischen großen motorisierten Fahrzeugen und ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Seit kurzem dürfen E-Tretroller nur noch auf Fahrradwegen unterwegs sein. Die meisten für Fahrräder geltenden Regeln im Straßenverkehr gelten jetzt auch für sie. Sorgt das für mehr Sicherheit auf der Straße? Und ist auf den Fahrradwegen genug Platz für alle?

Wissenschaftliche Studien kommen zu dem Schluss, dass ökologisch verträgliche Verkehrskonzepte immer mit einer Entmotorisierungspolitik einhergehen müssen. Bis zu zwei Drittel aller Autos müssten von den Straßen verschwinden. Und nicht nur von dort: Das große Verkehrsaufkommen entsteht aus dem Überangebot an Stellplätzen. Wäre es also denkbar, Parkplätze zu streichen bzw. in Zonen für andere Verkehrsteilnehmer umzuwidmen? Wäre es Pendlern zumutbar, an der Stadtgrenze auf einen E-Roller umzusteigen?

Marlene Nowotny spricht mit dem Verkehrsplaner Ulrich Leth von der Technischen Universität Wien und dem Direktor des Mobilitätsclubs ÖAMTC, Oliver Schmerold, über Verkehrskonflikte und Mobilitätslösungen für die Zukunft, die für weniger Abgase und mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen. Reden Sie mit: Rufen Sie in der Sendung an unter 0800 22 69 79 - kostenlos aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.

Sendereihe

• Punkt eins