Kulturjournal

Kommunistische Vergangenheit in Estland, Straßenkunst in New York, ein "Junger Wilder" aus Wien

1. Frieder Burda - Nachruf auf den Kunstsammler
2. Patarei - Museum im Gefängnis
3. Beyond the Streets - Graffiti in New York
4. Martin Grandits - Meister der Ironie

Beiträge

  • Nachruf auf den Kunstsammler Frieder Burda

    Der Kunstsammler und Mäzen Frieder Burda ist gestern im Alter von 83 Jahren verstorben. Seine international beachtete Sammlung umfasst heute mehr als 1.000 Bilder und Skulpturen - von den deutschen Expressionisten über den späten Picasso bis hin zu Gegenwartskünstlern wie Gerhard Richter, Georg Baselitz und Sigmar Polke. In immer wieder neuen Varianten kombiniert mit Leihgaben präsentierte er seine Sammlung - im 2004 eröffneten Museum Frieder Burda, erbaut vom New Yorker Star-Architekten Richard Meier.

  • Patarei - Museum im Gefängnis

    In Estland macht man sich an ein weiteres Kapitel der Aufarbeitung kommunistischer Vergangenheit. Zum Okkupationsmuseum am Rand der Altstadt von Tallinn, das die sowjetische und nazi-deutsche Besatzung in einem modernen, schwebend leichten Glasgehäuse thematisiert, soll jetzt ein historischer Ort zum Schauplatz der Geschichtsreflexion werden: Die ehemalige Seefestung Patarei, im 20. Jahrhundert eines der gefürchtetsten Gefängnisse. Jetzt plant man dort ein "Museum für die Opfer des Kommunismus".

  • Beyond the Streets - Graffiti in New York

    In den 70er und 80er Jahren waren die USA der Hotspot der Graffitiszene. Eine Schau in New York (Williamsburg, Brooklyn) zeichnet die Geschichte der Straßenkunst nach. "Beyond the Streets" - unter diesem Titel begegnet man großen Namen wie Banksy, Keith Haring oder Takashi Murakami, und man kann auch sehen, wie weit es diese zunächst illegale Subkultur gebracht hat. Über die Straße hinaus findet sie sich heute in Galerien, Ausstellungen und ist eine kommerzielle Kunstszene geworden.

  • Martin Grandits - Meister der Ironie

    Er hat Leberkässemmeln in Gips gegossen und macht weiße Socken, das Emblem des schlechten Geschmacks, zur Skulptur. Der Wiener Künstler Martin Grandits gehört zu "den jungen Wilden" der Wiener Szene. Seine Gewitztheit, die Dogmatiker der political correctness mitunter zum Schäumen bringt, erinnert so manchen Kunstkritiker an den großen Martin Kippenberger. Im September zeigt Grandits eine Einzelausstellung im Tresor des Bank Austria Kunstforum. Aktuell sind seine Arbeiten in der Helmuts Art Gallery in Wien zu sehen.

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