Leporello

Sommerreprisen

Gusto auf Grado

Die Urlaubsbegeisterung von Martha Brinek und Andreas Schwarz mündete in ein Buch mit dem Titel "Gusto auf Grado" (Amalthea Verlag) . Darin haben Brinek und Schwarz Geschichte und Geschichten über den Badeort an der oberen Adria versammelt: Über Kaiser Franz Josef etwa, für den angeblich ein kleines schmiedeeisernes Tor im Zaun zum Strand geschaffen wurde, das sogenannte Kaisertürl, damit er jederzeit Zutritt zum Strand haben sollte. Aber, so entdeckten Martha Brinek und Andreas Schwarz: der Kaiser hat Grado zwar zum See- und Kurbad befördert, war aber selbst nie dort. Der Grado-Liebe der österreichischen Gäste hat das keinen Abbruch getan, sie hält bis heute fast ungebrochen an.

Der Arzt Giuseppe Barellai entdeckte in den 1870er-Jahren die besondere Qualität der Luft und empfahl den Ort zur Therapie von Rachitis und Tuberkulose bei Kindern. Er revolutionierte damit die bisherige Behandlung, bei der die Kranken in dunkle Räume gesteckt wurden. Barellais Behandlung sah nun das Gegenteil vor: Luft und Sonne. Der Erfolg war außerordentlich, und schon bald wurden Kinder aus allen Ecken der Habsburgermonarchie in Scharen zur Therapie nach Grado geschickt.

Martha Brinek und Andreas Schwarz spannen den Bogen von der Antike bis in die Gegenwart: Sie erzählen etwa die Geschichte des Regisseurs Pier Paolo Pasolini, der mit der Operndiva Maria Callas in der Lagune von Grado einige Szenen des Films "Medea" gedreht hat. - Das Buch "Gusto auf Grado" versammelt neben Anekdoten und Historischem auch einen kulinarischen Teil: Darin lüftet Christian Domschitz, Chef de Cuisine im Restaurant Vestibül im Wiener Burgtheater, das Geheimnis seines Szegediner Hummerkrautfleischs.-
Gestaltung: Helene Sommer

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