Ö1 Morgenjournal
mit Kultur aktuell
24. Juli 2019, 07:00
Beiträge
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Johnson wird neuer britischer Premier
Alles andere wäre eine Überraschung gewesen: Boris Johnson wurde zum neuen Parteichef der konservativen Tories gewählt und zwar mit deutlichem Vorsprung gegenüber seinem Konkurrenten Jeremy Hunt. Das ist nun amtlich. Heute übernimmt er zudem das Amt des britischen Premierministers. Wie Großbritannien darauf politisch reagiert und was ihn erwartet, darüber berichtet aus London Eva Pöcksteiner:
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Entscheidung für Johnson: "Unsicherheit bleibt"
Seit gestern wissen wir, Boris Johnson hat das Rennen um die Nachfolge Theresa Mays gemacht. Für die Wirtschaft bleibe die Unsicherheit über die künftige Gestaltung des Verhältnisses mit Großbritannien bestehen, sagt der österreichische Wirtschaftsdelegierte in London, Christian Kesberg. Österreichs Firmen seien jedenfalls vorbereitet und das seit drei Jahren. Es koste viel Geld und unternehmerische Substanz.
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Mueller-Anhörung vor US-Kongress
In den USA findet heute die mit Spannung erwartete Kongress-Anhörung von Sonderermittler Robert Mueller statt. Mueller hatte zwei Jahre lang die Verbindungen zwischen Russland und Donald Trumps Wahlkampf-Team untersucht und dabei keine strafrechtlich verfolgbaren Beweise für eine Verschwörung gefunden. Vom Vorwurf der Justizbehinderung sprach der Abschlussbericht den Präsidenten aber ausdrücklich nicht frei. Die Republikaner stellen das Dokument dennoch als völlige Entlastung Trumps dar. Nun hoffen die Demokraten, dass Muellers Auftritt diese fragwürdige Interpretation öffentlich zu Fall bringt.
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Nehammer: Kein "Schredder-Skandal" für ÖVP
In der Affäre um Datenträger aus dem Büro Kurz, die unter merkwürdigen Umständen vernichtet wurden, verteidigt ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer die Vorgangsweise. Dass sich auf den Festplatten Daten zum Ibiza-Skandal befunden haben, schloss Nehammer aus, er begründete die Aktion mit Angst vor Daten-Leaks.
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Missbrauchsskandal: Kinder stärken
Ein schockierender Fall von sexuellem Missbrauch von Kindern beschäftigt derzeit die Behörden in Oberösterreich. Ein Arzt aus dem Salzkammergut soll seit dem Jahr 2000 minderjährige Buben bei Untersuchungen sexuell missbraucht haben. 95 Fälle sind bisher bekannt, die Ermittler schließen nicht aus, dass sich die Zahl der Opfer noch erhöht.
Den Fall ins Rollen gebracht hat eine Mutter Anfang des Jahres, sie hat Verdacht geschöpft und den Arzt angezeigt. Der Mann sitzt in Untersuchungshaft, er ist teilweise geständig, ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Johanna Zimmerl, stellvertretende Leiterin des Kinderschutz-Zentrum "Die Möwe", setzt auf zunehmende Aufklärung und Präventionsarbeit, sodass Betroffene sensibler werden und als Patienten mündiger. Kinder müssten gestärkt werden, auf ihre eigenen Wahrnehmungen gut zu achten und was sie selbst spüren, ernst zu nehmen und sich Erwachsenen anzuvertrauen, so Zimmerl.
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Keine Entschädigung bei Zugverspätungen
Bei langen Zugverspätungen stehen Fahrgästen Entschädigungen zu. Das ist in den sogenannten Fahrgastrechten geregelt. Auch Pendler, die eine Jahreskarte haben, haben Anspruch auf Verspätungsentschädigungen. Und zwar jeweils für die Monate, in denen die Züge auf ihrer Verbindungsstrecke einen Pünktlichkeitsgrad von 95 Prozent nicht erreichen. Um das Geld auch tatsächlich zu bekommen, muss man sich bei den ÖBB registrieren. Etliche Jahreskartenbesitzer haben trotz Registrierung heuer dennoch keine Entschädigungen erhalten.
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Jostein Gaarder: "Genau richtig"
"Sofies Welt" ist eines der erfolgreichsten Bücher des 20. Jahrhunderts. Die spannend erzählte Geschichte der Philosophie, in mehr als 60 Sprachen übersetzt, verfilmt und weltweit 40 Millionen Mal verkauft, hat mittlerweile Kultstatus. Für den norwegischen Schriftsteller Jostein Gaarder bedeutete "Sofies Welt" 1993 den internationalen Durchbruch. Seit damals hat der heute 66-Jährige mehr als 20 Romane, Jugend- und Kinderbücher geschrieben, in denen ebenfalls philosophische Fragen verhandelt werden, so auch in „Genau richtig. Die kurze Geschichte einer langen Nacht“, die jetzt in den Buchhandel kommt.
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Bayreuth-Start mit Tannhäuser
Bayreuth steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des 100. Geburtstages von Wolfgang Wagner, Enkel des Komponisten Richard Wagner und über Jahrzehnte die prägende Figur auf dem Grünen Hügel. Zum Jubiläum findet sich der Wagner-Clan in ungewohnt entspannter Atmosphäre zusammen. Kein Skandal, die schwierigen Themen wurden in den vergangenen Jahren ausgeräumt. Urenkelin und Festspielleiterin Katharina Wagner hat die Festspiele in ruhiges Fahrwasser gelenkt. Morgen starten die Bayreuther Festspiele traditionell am 25. Juli mit einer Neuinszenierung des Tannhäuser und ganz ungewöhnlichen Tönen.
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