Ein Thermometer zeigt 40 Grad an

AFP/ANP/VINCENT JANNINK

Punkt eins

Klimakrise: Was geschehen muss und was es tatsächlich kostet

Effiziente politische Maßnahmen gegen den Klimawandel.
Gäste: Mathias Kirchner, Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit, Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien; Margit Schratzenstaller-Altzinger, Ökonomin, Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO).
Moderation: Andreas Obrecht.
Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

Die Maßnahmen zur Erreichung der Pariser und der europäischen Klimaziele, die derzeit im Entwurf des Nationalen Energie- und Klimaplans Österreich enthalten sind, werden von wissenschaftlicher Seite nahezu übereinstimmend als völlig ungenügend und viel zu wenig ambitioniert kommentiert. Bis Ende des Jahres hat Österreich noch Zeit, einen Pfad zur Emissionsreduktion auszuarbeiten, der das Ziel, die atmosphärische Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, auch tatsächlich einlöst. Das würde eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um mindestens 36 % bis 2030 und um annähernd 90 % bis 2050 erfordern.

Entgegen den meisten europäischen Ländern, die seit 2010 kontinuierlich weniger Treibhausgase emittieren, sind die Emissionen in Österreich in den letzten drei Jahren sogar gestiegen. Um die notwendigen politischen Maßnahmen auf eine breite wissenschaftliche Basis zu stellen, haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen zu einem Klimaforschungsnetzwerk zusammengeschlossen. Anfang Juli präsentierten sie einen alternativen Klima- und Energieplan, der die Klimaschutzvorschläge der letzten Regierung einerseits kommentiert, andererseits eine Fülle von Maßnahmen aufzählt, die unverzüglich umzusetzen sind, will Österreich die Klimaziele nicht verfehlen und mit Strafzahlungen in Milliardenhöhe konfrontiert sein. Eine ökosoziale Steuerreform steht ebenso ganz oben auf der Prioritätenliste wie die Beendigung der indirekten und direkten Subventionierung fossiler Energieträger.

Mathias Kirchner ist Wissenschaftler am Zentrum für Globalen Wandel der Universität für Bodenkultur Wien und koordiniert die Erstellung des Referenzplanes. Margit Schratzenstaller-Altzinger ist stellvertretende Leiterin des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) und beschäftigt sich mit den Kosten der Dekarbonisierung und Energiewende aus makroökonomischer und wirtschaftspolitischer Sicht. Die beiden sind zu Gast bei Andreas Obrecht.

Was muss in welcher Weise und wie schnell getan werden, um den Klimawandel noch effizient bekämpfen zu können? Was kostet es, wenn wir klimawirksame Maßnahmen großflächig umsetzen, und was, wenn wir dies verabsäumen? Wie lassen sich die Kosten für Emissionsreduktion und Energiewende fair auf die in Österreich lebenden Menschen aufteilen? Welche ökologischen Risiken gehen wir ein, wenn jetzt nicht entschlossen gehandelt wird? Wenn Sie sich in der Sendung beteiligen möchten: Rufen Sie in der Sendung an unter 0800 22 69 79 - kostenfrei aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.

Sendereihe

Playlist

Urheber/Urheberin: Joe Zawinul, Wayne Shorter
Titel: Indiscretions
Ausführender/Ausführende: Weather Report
Länge: 04:04 min
Label: Columbia

Urheber/Urheberin: Joe Zawinul, Wayne Shorter
Titel: Confians
Ausführender/Ausführende: Weather Report
Länge: 05:06 min
Label: Columbia

Urheber/Urheberin: Joe Zawinul, Wayne Shorter
Titel: Teen Town
Ausführender/Ausführende: Weather Report
Länge: 02:52 min
Label: Columbia

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