Kulturjournal

Staatspreis an Houellebecq, Ropac über Lichtenstein, Filmkolumne: Alter Egos

1. Staatspreis an Houellebecq
2. Ropac über Lichtenstein
3. Filmregisseure und ihre Alter Egos

Beiträge

  • Staatspreis an Houellebecq

    Seit Michel Houellebecq mit seinem Roman "Elementarteilchen" am internationalen Literaturparkett erschienen ist, gilt er als Skandalautor, der das Image des Misanthropen gekonnt vor sich herträgt. Houellebecq wurde als großer Humanist bezeichnet und als Vordenker neurechter Strömungen geschmäht. Derzeit weilt der 63-jährige Prix Goncourt-Preisträger in Salzburg. In Salzburg wird ihm heute der Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur verliehen. In der Jurybegründung heißt es Houellebecq "setze eine Übertreibungskunst fort, die in der Literatur des 20. Jahrhunderts die Grenze zwischen Biografie und Werk, Kunst und Leben systematische überschritten hat".

  • Ropac über Lichtenstein

    Jedes Jahr gibt es anlässlich der Salzburger Festspiele auch einige Ausstellungseröffnungen in den Museen und Galerien Salzburgs. Die Galerie Ropac zeigt eine Ausstellung zum Pionier der Pop-Art, Roy Lichtenstein. International berühmt wurde er in den frühen 1960er Jahren mit seinen großformatigen Gemälden, die aus dem visuellen Repertoire der Populärkultur schöpfen. Diese Arbeiten sind es aber nicht, die bei Ropac zu sehen sind, sondern eine expressivere und gestischere Werkphase der 1980er Jahre. "Brush stroke" heißt die Schau, die am Samstag, 27. Juli, am Vormittag eröffnet wird.

  • Filmregisseure und ihre Alter Egos

    Von Alfred Hitchcock weiß man, dass er gerne eigene unterdrückte Obsessionen und Leidenschaften in diversen Figuren über Umwege seiner Kinofilme ausgelebt hat, etwa ein idealisiertes Frauenbild in "Vertigo", verdeckte Herrschsucht und Machtansprüche in "Marnie". Dafür hat Hitchcock diverse Alter Egos kreiert und um den persönlichen Touch seiner Filme zu unterstreichen sich selbst auch immer wieder Gastauftritte genehmigt. Auch der spanische Regisseur Pedro Almodóvar verpasst sich in seinem neuen Film "Leid und Herrlichkeit" ein sehr persönliches Ebenbild, einen von Antonio Banderas gespielten Filmregisseur, dem die Macken des Alters physisch und psychisch zu schaffen machen.

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