Ein kleiner Ast eines Baumes wird im Labor beschnitten

AP/JOHN FLESHER

Punkt eins

Wieviel Regulierung braucht die Gentechnik?

Im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft, Industrie und Ernährung.
Gäste: Ortrun Mittelsten Scheid, Gregor Mendel Institut für Molekulare Pflanzenbiologie , Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW); Heidemarie Porstner, Global 2000.
Moderation: Xaver Forthuber.
Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

Vor einem Jahr, am 25. Juli 2018 urteilte der Europäische Gerichtshof (EuGH), dass auch "neue" Methoden der Gentechnik - Verfahren mit Namen wie CRISPER/-Cas, TALEN oder ODM, mit denen gezielt ins Erbgut von Pflanzen eingegriffen werden kann - unter die Gentechnik-Richtlinie fallen. Daraus folgt, dass der Einsatz dieser Techniken streng reguliert ist, langen Zulassungsverfahren und einer Kennzeichnungspflicht unterliegt. Für Heidemarie Porstner von der Organisation Global 2000 eine begrüßenswerte Entscheidung im Sinn des Umwelt- und KonsumentInnenschutzes. Sie warnt vor möglichen unabsehbaren Folgen, wenn Pflanzen, die auf komplexe Weise manipuliert wurden, ungekennzeichnet in den Handel gelangen.

Viele WissenschafterInnen, die in diesem Bereich arbeiten, kritisieren das Urteil dagegen als uninformiert; ihre Forschung würde dadurch erschwert, und der Nahrungsmittelproduktion würden auf Dauer wichtige Instrumente entzogen, die helfen könnten, die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen, heißt es in einer Stellungnahme.

Die Pflanzenbiologin Ortrun Mittelsten Scheid ist Forschungsgruppenleiterin am Gregor Mendel-Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Im Gespräch mit Heidemarie Porstner und Xaver Forthuber erläutert sie, was genau hinter den betroffenen Technologien steckt, wie Grundlagenforschung und landwirtschaftliche sowie industrielle Anwendungen zusammenhängen und ob die Interessen in Konflikt geraten könnten.

Wie sind die geltenden europäischen Standards zu beurteilen? Wie sorgt man dafür, dass KonsumentInnen informiert über ihre Ernährung entscheiden können? Welche Erkenntnisse bringt die molekularbiologische Forschung an (Nutz-)Pflanzen, welche Chancen und welche Risiken stecken darin? - Wenn Sie sich an der Diskussion beteiligen möchten: Rufen Sie in der Sendung an unter 0800 22 69 79 - kostenfrei aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.

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Sendereihe

Playlist

Untertitel: Sergei Prokofiev
Titel: Visions fugitives, Op. 22
* XII. Assai moderato
Ausführende: Jascha Nemtsov
Länge: 01:12 min
Label: EDA

Untertitel: Sergei Prokofiev
Titel: Visions fugitives, Op. 22
* VIII. Commodo
Ausführende: Jascha Nemtsov
Länge: 01:35 min
Label: EDA

Untertitel: Sergei Prokofiev
Titel: Visions fugitives, Op. 22
* III. Allegretto
Ausführende: Jascha Nemtsov
Länge: 00:54 min
Label: EDA

Untertitel: Sergei Prokofiev
Titel: Visions fugitives, Op. 22
* XVI. Dolente
Ausführende: Jascha Nemtsov
Länge: 01:56 min
Label: EDA

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