Logos - Glauben und Zweifeln
Bertha Pappenheim und Hildegard Burjan
"Zwei Vorkämpferinnen für Frauenrechte und ihre religiösen Wurzeln". Anhand der Porträts der beiden Frauenrechtlerinnen beleuchtet LOGOS den steinigen weg, den Frauen im Einsatz für ihre Rechte zurücklegen mussten. - Gestaltung Judith Fürst, Bearbeitung: Markus Veinfurter
24. August 2019, 19:05
Es war ein großer Schritt - dessen Bedeutung heute kaum noch nachempfunden werden kann: Vor 100 Jahren durften Frauen in Österreich zum ersten Mal wählen - und auch selbst gewählt werden. Die Reihe LOGOS beschäftigt sich aus diesem Anlass in einer Sommerreprise mit zwei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, die sich für die Rechte von Frauen eingesetzt haben: mit der christlich-sozialen Politikerin Hildegard Burjan und mit Berta Pappenheim, Gründerin des "Jüdischen Frauenbundes".
Am 16. Februar 1919, bei der Wahl zur konstituierenden Nationalversammlung der neuen Republik "Deutschösterreich", galt das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht zum ersten Mal auch für Frauen - nachdem die Männer noch unter dem Kaiser an den Wahlen des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1907 und 1911 hatten teilnehmen dürfen.
Bertha Pappenheim (1859 - 1936) ist in erster Linie unter dem Decknamen "Anna O." aus den Fallstudien von Sigmund Freud bekannt. Ihr Engagement für Frauenrechte (in Deutschland und auf internationaler Ebene) als Gründerin des "Jüdischen Frauenbundes" wird hingegen weitaus seltener thematisiert.
Hildegard Burjan (1883 - 1933) stammte ebenso wie Berta Pappenheim aus einer jüdischen Familie - sie ließ sich als junge Erwachsene katholisch taufen. In die Geschichte ist sie als erste christlich-soziale Abgeordnete eingegangen - und als Gründerin der Schwesterngemeinschaft "Caritas Socialis".
Anhand der Porträts der beiden Frauenrechtlerinnen beleuchtet LOGOS den steinigen Weg, den Frauen im Einsatz für ihre Rechte zurückzulegen hatten.