Vom Leben der Natur

Rätselhafte Pflanzenreste

Der Archäobotaniker Andreas Heiss über verkohlte und verschüttete Funde aus der Vorzeit
Teil 5: Pimpernuss als Grabbeigabe
Gestaltung: Ilse Huber
Wiederholung vom 16.-20.1.2017

Bei Ausgrabungen findet man nicht nur Knochen und Kunsthandwerkliches, sondern auch Beigaben, die von Pflanzen stammen. Sie sind auf den ersten Blick nicht sofort als Samen oder Wurzeln erkennbar, sondern verstecken ihre wahre Identität hinter verkohlten oder zusammengepressten "Knödeln". Ihr Aussehen unterscheidet sich oft kaum von der Umgebung.

Doch bei genauerem Hinsehen, unter Einsatz von speziellen Geräten und Methoden, treten besondere Überraschungen für die Archäobotaniker/innen zutage: zum Beispiel geschnitzte Mobiliarteile oder Textilien, die mit Pflanzen gefärbt wurden. Die Bestimmung ihrer Herkunft erfordert viel Recherchearbeit in situ, aber auch in den lokalen Archiven. Ob in heimischen Seeufersiedlungen, im Schlamm oder im orientalischen Erdreich: Essensreste und Backofenrückstände geben viel Aufschluss über vergangenes Leben, aber auch Latrinen stellen etliche Hinweise für Wissenswertes aus der Vorzeit dar.

Service

GESPRÄCHSPARTNER:

Mag. Dr. Andreas G. Heiss
Bioarchäologie | Archäobotanik
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Österreichisches Archäologisches Institut

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