Angelika Kauffmann

Hundert-Schilling-Scheine

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Angelika Kauffmann. Künstlerin im 18. Jahrhundert

"Vielleicht die kultivierteste Frau in Europa". Die Malerin Angelika Kauffmann. Feature von Lea Roma.

16 Jahre lang, von 1970 bis 1986, prägte das Konterfei der etwas verlegen dreinblickenden jungen Frau mit der hochtoupierten Frisur den österreichischen Hundert-Schilling-Schein. Tatsächlich hatte sich Angelika Kauffmann nur sehr selten auf österreichischem Boden aufgehalten. 1741 im schweizerischen Chur als Tochter eines Vorarlberger Malers aus Schwarzenberg geboren, war sie Zeit ihres Lebens in den ersten Städten Europas zuhause: Mailand, London und vor allem Rom, wo sie die letzten 25 Jahre ihres Schaffens verbrachte.

Neben ihrem ausgezeichneten Ruf als Malerin galt Angelika Kauffmann auch als äußerst geschickte Netzwerkerin. In ihrem Palazzo in der Via Sistina, gleich oberhalb der Spanischen Treppe, war das adelige Publikum ebenso anzutreffen, wie die bedeutendsten Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur des ausgehenden 18. Jahrhunderts, unter anderem Johann Wolfgang von Goethe und Johann Gottfried Herder, der sie einmal als "vielleicht die kultivierteste Frau in Europa" bezeichnete.

Die Kulturwissenschafterin Lea Roma heftete sich an die Fersen der Malerin und begab sich nach Düsseldorf, Bregenz, Schwarzenberg und Rom, um ein Bild der zu ihren Lebzeiten gefeierten Künstlerin zu skizzieren, deren Oeuvre sich zum Zeitpunkt ihres Todes, am 5. November 1807, auf zirka 2.500 Originalwerke belaufen haben soll.

Die Ausstellung: "Angelika Kauffmann. Unbekannte Schätze aus Vorarlberger Privatsammlungen" wird noch bis zum 3.11.2019 im vorarlberg museum Bregenz und im Angelika Kauffmann Museum in Schwarzenberg zu sehen sein.

Technik: Anna Kuncio
Redaktion: Elisabeth Stratka

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