Leeres Schaufenster mit einer Tafel "Work in progress"

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Punkt eins

Wie es ist, als Mann oder Frau Politik mitgestalten zu wollen

Das Geschlechterverhältnis in Österreichs Politik und die Teilnahme am politischen Leben.

Gast: Sonja Dörfler, Soziologin, Österreichisches Institut für Familienforschung.
Moderation: Xaver Forthuber.
Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

"Es ist wichtig und richtig, wenn Frauen auch in höchste Positionen vordringen. Dies entspricht nicht nur der Bevölkerungs- und Beschäftigungsstruktur, sondern auch der Wählerstruktur" - was Österreichs erste Ministerin, Sozialministerin Grete Rehor 1966 sagte, ist noch immer keine Selbstverständlichkeit.

Der Frauenanteil in Regierung, Parlament und Landtagen stieg 1996 erstmals über 25 Prozent; gegenwärtig liegt dieser Wert bei etwas mehr als einem Drittel und damit etwa im Schnitt der EWR-Länder, resümiert eine Forschungsgruppe um die Soziologin Sonja Dörfler vom Österreichischen Institut für Familienforschung (ÖIF) in einer soeben erschienenen Studie. Wie wird es in der beginnenden Legislaturperiode aussehen?

Wie viele Frauen man in Österreichs politischer Landschaft findet, ist auch stark davon abhängig, auf welche Ebene der Gebietskörperschaften man schaut: Auf Bundesebene ist der Anteil am höchsten, in den Gemeinden am niedrigsten - das Bürgermeisteramt war 2016 nur zu 6,6 Prozent weiblich besetzt.

Sonja Dörfler und ihr Team legten daher einen Schwerpunkt in ihrer Forschung auf die Kommunalpolitik und erfragten in zahlreichen Interviews, wie es Frauen geht, die sich in ihrer Gemeinde engagieren.

Was hat sie dazu motiviert? Welche Themenbereiche bekommt eine Frau zunächst zugewiesen? Welche Hindernisse gab es, welche positiven Effekte?

Eine Gemeinderätin erzählt, sie habe sich von Anfang an respektiert und wertgeschätzt gefühlt. Zwei Bürgermeisterinnen berichten dagegen von Beschimpfungen, Intrigen und Drohungen, denen sie während ihres Wahlkampfes ausgesetzt waren.

Geschlechterunterschiede gibt es auch allgemein bei der politischen Partizipation - also der Teilnahme am politischen Leben, indem man etwa einer Partei oder Organisation beitritt, PolitikerInnen kontaktiert oder an Kundgebungen teilnimmt, wie Sonja Dörfler im Gespräch mit Xaver Forthuber ebenfalls berichten wird.

Wie ist es, als Mann oder als Frau die Politik mitgestalten zu wollen? Nehmen Sie Unterschiede wahr, fühlen Sie sich in manchen Konstellationen auf Ihr Geschlecht reduziert?

Reden Sie mit: Rufen Sie in der Sendung an unter 0800 22 69 79 - kostenfrei aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein Mail an punkteins@orf.at

Service

Zum Nachlesen:
Forschungsbericht Nr. 31, ÖIF
"Gender-Gap in der politischen Partizipation und Repräsentation"
Studie von Sonja Dörfler und Markus Kaindl

Sendereihe

Gestaltung

  • Xaver Forthuber

Playlist

Komponist/Komponistin: : Ani DIFranco
Titel: Present Infant
Ausführende: : Ani DIFranco
Länge: 02:54 min
Label: Righteous Babe Records

Komponist/Komponistin: : Ani DIFranco
Titel: 78% H2O
Ausführende: : Ani DIFranco
Länge: 03:30 min
Label: Righteous Babe Records

Komponist/Komponistin: Ani DIFranco
Titel: Marrow (7 Sekunden unterlegt)
Ausführende: Ani DIFranco
Länge: 02:20 min
Label: Righteous Babe Records

Komponist/Komponistin: Ani DIFranco
Titel: Letter to a John (davon 1:18 Minuten unterlegt)
Ausführende: Ani DIFranco
Länge: 03:05 min
Label: Righteous Babe Records

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