Das Ö1 Gesundheitsmagazin
Fleischersatzprodukte +++ Richard Gerstl im Leopold Museum
30. Oktober 2019, 16:40
1. Fleischersatzprodukte - Geschmack und ökologische Aspekte auf dem Prüfstand
Am 1. November ist der Welt-Vegan-Tag. Den Klimawandel stoppen, Ressourcen erhalten, das Tierwohl ernst nehmen und unsere Gesundheit fördern - das alles sind mögliche Gründe, um auf Fleisch in der Ernährung zu verzichten.
Und von einer ganz anderen Seite betrachtet: Vegane Ernährung bietet auch neue Möglichkeiten für die Lebensmittelindustrie - Stichwort Fleischersatz. Wurst, Nuggets oder Schnitzel, es gibt eigentlich fast alles auch vegan für die Lust der Fleisch-los-Esser auf Fleischgeschmack. Die Fleischproduzenten drängen darauf, dass wo Schnitzel oder Wurst auf der Verpackung stehen, auch tatsächlich Fleisch drinnen sein muss.
Hier geht es wohl um die Angst davor, Marktanteile zu verlieren. Denn die veganen Fleischersatzprodukte sind im Aufwind. Wir wollten es genau wissen: Sind die fleischlosen Alternativen mittlerweile wirklich so geschmackvoll, dass man sie auf den ersten Biss nicht mehr von Fleisch unterscheiden kann? Und wie steht es um ihre Öko-Bilanz?
Ein Beitrag von Johanna Hirzberger.
2. Zwischen Überhöhung und Selbstzerstörung - Der Maler Richard Gerstl
Das Leopold Museum widmet Richard Gerstl derzeit eine umfassende Werkschau. Er gilt noch vor Oskar Kokoschka und Egon Schiele als der erste Expressionist.
Der 1883 in Wien geborene Gerstl war ein Verzweifelter: Der Grund: Eine Affäre mit einer unerreichbaren Frau. Arnold Schönbergs Gattin Mathilde. Diese Zurückweisung trieb ihn letztendlich in den Suizid. In seinen Selbstbildnissen hat er diesen leidvollen Prozess für alle sichtbar gemacht.
Auch in der Psychotherapie ist die Darstellung von Leidvollem insbesondere in Form des Selbstportraits ein wichtiges Mittel, um zum Beispiel traumatische Erlebnisse zu verarbeiten. Nicht nur ins Auge stechende Dinge wie übertünchte Gesichter oder abgeschnittene Gliedmaßen können für den Therapieverlauf aufschlussreich sein. Oft sind es winzige, scheinbar unbedeutsame Details am Bildrand, wie etwa Ameisen, die den Kunsttherapeuten auf eine Spur bringen.
Rund ein Viertel der Bilder von Richard Gerstl sind Selbstportraits. Sie bewegen sich zwischen Selbst-Erhöhung und Selbst-Zerstörung. Im Zentrum des nun ausgestellten Oeuvres steht sicherlich das berühmte "Selbstbildnis als Halbakt", auf dem sich der Künstler Messias-artig darstellt. Carola Timmel sprach mit einem der Kuratoren der Ausstellung, Dr. Diethard Leopold, sowie der Ärztin und Kunsttherapeutin Dr.in Barbara Laimböck.
Redaktion: Christoph Leprich und Nora Kirchschlager
Service
1. Fleischersatzprodukte:
Interviewpartner/innen:
Univ.-Prof. Mag. Dr. Karl-Heinz Wagner
Vizedekan Fakultät für Lebenswissenschaften
Leiter Forschungsplattform Aktive Ageing
Stv. Leiter Department für Ernährungswissenschaften
Althanstraße 14
A-1090 Wien
Tel.: +43/1/4277/54930
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Mag.a Michaela Knieli
Ernährungswissenschaftlerin der Umweltberatung Wien
Buchengasse 77/4
A-1100
Tel.: +43/1/803 32 32
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Info-Links:
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5 Mal Fleischersatz aus Österreich
Gewissensbisse vom Veggi-Burger
Weiterführende Informationen zum Beitrag über Richard Gerstl:
Dr. Diethard Leopold
Psychotherapeut, Autor, Sammler
Schiele- und Gerstl-Experte
MuseumsQuartier Wien
Homepage
Dr.in Barbara Laimböck
Ärztin für Allgemeinmedizin
Fachärztin für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Psychotherapeutin für katathym imaginative
Psychotherapie
Homepage
Ausstellung: Wien um 1900 - Klimt-Moser-Gerstl-Kokoschka
Ich entfessel mich. Und dann bring ich mich um.
Richard Gerstl - Leben und Werk
Seine Selbstbildnisse sind eine Wucht
Diethard Leopold, "Richard Gerstl", Klinkhardt & Biermann Verlag, 2016
Ingrid Pfeiffer, Jill Lloyd, Raymond Coffer, "Richard Gerstl: Retrospektive", Hirmer Verlag, 2017
