Alte Stimmung, neue Weisen

26. November 2019, 17:30

Das österreichische Quintett Alma spielt auf dem aktuellen Album "Cherubim" in alter Stimmung - der Ton a' schwingt in 415 Herz wie bei vielen sogenannten Originalklang-Ensembles auch. Alma versteht diese Klangwelt als Kontrapunkt in einer "hochgepitchten" Zeit.

Der niederländische Pianist Rembrandt Frerichs verwendet mit seinem Trio zwar den "modernen" Kammerton a'= 440Hz, allerdings musiziert Frerichs auf einem historischen Flügel, einem Pianoforte vom Ende des 18. Jahrhunderts. Frerichs Bassist wiederum spielt einen Violone, einen barocken Vorgänger des Kontrabasses. Und der Schlagzeuger des Trios wählt dazu vornehmlich zarte Töne; dementsprechend nennt er sein Set "whisper kit".

Dem ungewöhnlichen Jazztrio gesellt sich ein vierter Mann hinzu, der mit einem iranischen Streichinstrument an sich schon außergewöhnliche Musik macht: Kayhan Kalhor, der vielleicht weltweit berühmteste Kamanche-Virtuose. Die CD heißt "It´s still autumn".

Nach wie vor ist es also Herbst, und das lässt sich auch auf Almass "Cherubim" genießen, denn dieses Weihnachts-Album ist keines, zumindest kein erwartbares.

Sendereihe

• Spielräume

Gestaltung

• Albert Hosp