Anläßlich des Fluges des Luftschiffs "Graf Zeppelin" über Wien. Es wurden mehrere Übertragungsstellen auf Hausdächern installiert, hier mit dem Report Balduin Naumann und dem RAVAG-Direktor Erich Kunsti (sitzend).

ÖNB/RÜBELT

Salzburger Nachtstudio

"Hallo, hallo, hier Radio Wien!"

Wie Radio zum Alltag in Österreich wurde.
Gestaltung: Michael Liensberger

Am 1. Oktober 1924 nahm die "Österreichische Radioverkehrs-AG", kurz "RAVAG", auf Welle 530 den regulären Rundfunkbetrieb in Wien auf. Anfänglich belächelt, avancierte das junge Medium in kürzester Zeit zu einer Erfolgsgeschichte.

Mit dem "Anschluss" 1938 wurde die RAVAG in die Reichsrundfunkgesellschaft des Dritten Reiches eingegliedert und das eben erst fertig gestellte Wiener Funkhaus vom "Reichssender Wien" bezogen. Im Zuge der Gleichschaltung wurden die archivierten Mitschnitte und Schallfolien der RAVAG nach Berlin transportiert und im zentralen Reichsrundfunkarchiv eingelagert. Lange Zeit wurde angenommen, dass sie beim Kampf um Berlin komplett vernichtet wurden und sie galten als verschollen. Dennoch tauchten immer wieder Fragmente des RAVAG-Archivs auf. Bei Schwerpunktrecherchen im Jahr 2017 entdeckte das multimediale ORF-Archiv weitere verloren geglaubte Töne im Deutschen Rundfunkarchiv. Im Mai 2019 wurden die Bestände vom ORF, dem Rechtsnachfolger der RAVAG, nach Hause geholt.

Michael Liensberger nimmt uns mit auf eine Zeitreise in den Radioalltag der RAVAG. Wiederentdeckte Originaltöne und Berichte aus Zeitzeuginnen- und Zeitzeugeninterviews führen durch einen Programmtag, quer durch die Jahre und über die Zeiten, ergänzt durch die Expertise von Spezialisten und Kennern der österreichischen Rundfunkgeschichte.

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