Enthüllt, aufgedeckt, geleakt, verraten

3. Dezember 2019, 13:00

"Hallo. Hier spricht John Doe. Interessiert an Daten?" Immer häufiger, so scheint es, gelangen über anonyme Whistleblower (Platzhaltername: John Doe) Daten an die Medien und die Öffentlichkeit, die weltweit für Schlagzeilen sorgen. Spektakulär war die Publikation der Panama Papers, 2016 zeitgleich in über 100 Medien und mehr als 70 Ländern - nach einjähriger Auswertung durch das Internationale Netzwerks investigativer Journalisten kurz: ICIJ.

Vergangene Woche sorgte in Österreich ein Datenleck für Aufregung, durch das Akten zur Causa Casinos an Medien weitergegeben wurden; weltweit wurde über die "China Cables" genannten Geheimpapiere berichtet, die die systematische Verfolgung der Uiguren in China zeigen. Ein Whistleblower hatte die Unterlagen Journalistinnen und Journalisten des ICIJ zugespielt.

Sind Datenlecks etwas Neues, vielleicht sogar eine Möglichkeit, neues Wissen zu generieren und für Transparenz zu sorgen? Bringen Veröffentlichungsplattformen wie Wikileaks, Medien und Hinweisgeber Wahrheiten, Skandale, mögliche Straftaten ans Licht? Oder ist eine Art Leaking-Kultur entstanden, in der Enthüllungen zum Geschäft werden und der Rechtsbruch zum Alltag? Wie arbeiten Investigativjournalisten heute; wie gehen sie mit den Herausforderungen zugespielter Informationen um?

Zu Gast bei Barbara Zeithammer ist Österreichs einziges Vollmitglied im internationalen Netzwerk investigativer Journalisten, Michael Nikbakhsh, Leiter des Wirtschaftsressorts beim Nachrichtenmagazin profil. Er berichtet über seine Arbeit als investigativer Journalist in der Redaktion und im Rechercheverbund und spricht über Datenlecks im Spannungsfeld zwischen Aufklärung, Rechtsbruch und Geschäft.

Reden Sie mit: Per Telefon unter 0800 22 69 79 - kostenlos aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at

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• Barbara Zeithammer