Journal-Panorama

Rezepte gegen Arzneimittel-Engpässe

Mittwochsrunde

Seit Jahren gibt es das Problem, und es wird immer schlimmer: Wichtige Medikamente sind oft wochen- oder gar monatelang nicht lieferbar: Schmerzmittel, Blutdrucksenker, Antibiotika, Impfstoffe, aber auch Medikamente für Epileptiker oder Krebspatientinnen. Derzeit sind in Österreich rund 250 Arzneimittel betroffen, eine Wende ist laut Experten nicht in Sicht.

Seit einem Jahr beraten im Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitsweisen alle beteiligten Stellen über mögliche Lösungen; demnächst soll etwa eine Meldepflicht für Firmen kommen, wenn ein Produkt vergriffen ist. Doch das Problem ist vielschichtig: Aufgrund des großen Preisdrucks wurde die Medikamentenproduktion vielfach in Billiglohnländer ausgelagert, wo bei der Herstellung immer wieder etwas schief geht. Das Preisgefälle innerhalb der EU führt weiters dazu, dass Großhändler wichtige Medikamente in Länder exportieren, in denen die Arzneimittel teurer sind als etwa in Österreich.
Wie können diese Systemfehler behoben werden und was kann Österreich tun, um solchen Engpässen besser vorzubeugen?

Darüber diskutieren:

Alexander Herzog, Generalsekretär des Verbands der pharmazeutischen Industrie
Thomas Szekeres, Ärztekammer-Präsident
Christa Wirthumer-Hoche, Leiterin der Medizinmarktaufsicht in der AGES
Christian Wurstbauer, Vizepräsident der Apothekerkammer

Diskussionsleitung: Elisa Vass

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