Teherans Straßen, 1979

AP/IVE

Betrifft: Geschichte

Vom Kaiserreich zum Gottesstaat

Die Geschichte der Iranischen Revolution. Mit: Walter Posch, Iranist.
Gestaltung: David Winkler-Ebner

Vor 40 Jahren, am ersten April 1979, wurde die Islamische Republik Iran ausgerufen und damit der Herrschaft des Shahs Mohammad Reza Pahlavi nach knapp 38-jähriger Regierungszeit ein Ende bereitet. Gründe für die politischen Umwälzungen gab es mehrere; zu den wichtigsten zählen die rasche Modernisierung ab den 1960er Jahren und die damit verbundenen Probleme für die vom Land in die Stadt gezogene Bevölkerung sowie diverse Skandale rund um das Kaiserhaus.

Alles zusammen führte zu einer Reihe von Protestaktionen ab den späten 1970er Jahren, an deren Spitze sich allmählich islamistische Gruppen um Ajatollah Ruhollah Musawi Chomeini stellten. Chomeini gelang es, zu einer zentralen Führungspersönlichkeit der Revolution aufzusteigen, sodass seine Position, eines über dem Präsidenten stehenden Revolutionsführers, sogar in die Verfassung der jungen Republik eingeschrieben wurde.

Zu den größten Herausforderungen in den Anfangsjahren der Islamischen Republik zählte der Krieg gegen den Irak, der bis 1988 andauerte, ohne dass eine der beiden Seiten nennenswerte Erfolge hätte erzielen können. Die Zeit danach stand im Zeichen des Wiederaufbaus und der Reintegration Irans in die internationale Gemeinschaft, wobei sich die außenpolitischen Beziehungen unter dem 2005 zum Präsidenten gewählten Mahmud Ahmadineschad erneut verschlechterten.

Das Bekanntwerden von geheim gehaltenen iranischen Nuklearanlagen taten dazu ihr Übriges. Erst das unter Präsident Hassan Rohani im Jahr 2015 unterzeichnete Atomabkommen, brachte Entspannung. Doch auch Rohani droht in seinen Reformbestrebungen wie die meisten seiner liberalen Vorgänger zu scheitern, sodass die künftige Entwicklung des Landes wie so oft ungewiss ist.

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