Bodo Hell

LUKAS BECK

Radiogeschichten - Neue Literatur aus Österreich

Von alten Bräuchen und fabelhaften Heiligen

"Krippe Bettstroh Gotteskind" von Bodo Hell. Es liest der Autor. Gestaltung: Karin Buttenhauser

In seinem Essayband "Auffahrt" spürt Bodo Hell dem Leben und Wirken bestimmter Heiliger nach. Er folgt den Spuren von Agatha, Barbara, Rosalie und Thekla, von Florian und Nikolaus. Dabei lässt der Vielwisser Hell dem Volksglauben ebenso viel Platz wie dem Aberglauben. Gewissermaßen zur Erdung der teils fabelhaften Legenden bringt Hell immer wieder auch relevante Kunstwerke ins Spiel, die bis heute zugänglich sind. Bodo Hell schildert alles aus eigener Anschauung und ermöglicht in seinen sprachlich unkonventionellen Texten einen neuen Zugang zur Kulturgeschichte unserer Breiten.
In dem Essay "Krippe, Bettstroh und Gotteskind" verführt er die Leser zu einer eigenwilligen "Kripperlroas" und der Text "Christmette" liest sich als literarische Reportage über den Besuch der Mette im Stephansdom.

Bodo Hell wurde 1943 in Salzburg geboren. Er lebt in Wien und bewirtschaftet in den Sommermonaten eine Alm im steirischen Dachstein-Gebiet. Am Salzburger Mozarteum studierte er Orgel, danach Film und Fernsehen in Wien sowie ebendort diverse Geisteswissenschaften (Philosophie, Germanistik und Geschichte).

Auch literarisch gesehen verfügt Bodo Hell über eine große Vielfalt an Ausdrucksformen; er befasst sich mit Prosa, Radio- und Theatertexten, mit Schrift im öffentlichen Raum und mit Text-Musik-Performances. Er ist Autor zahlreicher Essays zur bildenden Kunst und wurde für sein Werk mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt (2017) erhielt er den Christine-Lavant-Preis sowie den Heimrad-Bäcker-Preis.

Service

Aus: Bodo Hell, "Auffahrt", Essay 71. Literaturverlag Droschl, 2019

Sendereihe

Gestaltung

  • Karin Buttenhauser

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